Per E-Mail im Homeoffice: Jet Propulsion Laboratory der NASA entlässt Hunderte
Im US-Kongress wird immer noch ĂĽber den Haushalt verhandelt, bei der NASA hat das Konsequenzen. Das JPL hat etwa 8 Prozent der Belegschaft entlassen.
Das Jet Propulsion Laboratory, das bei der NASA für die Entwicklung und den Betrieb der Weltraumsonden zuständig ist, hat etwa 8 Prozent der Belegschaft beziehungsweise 530 Angestellte entlassen. Das hat die Chefin der Einrichtung Anfang der Woche angekündigt und alle Mitarbeiter sowie Mitarbeiterinnen für den Mittwoch ins Homeoffice geschickt. In dieser sicheren und komfortablen Umgebung sollten sie an diesem "stressigen Tag" per E-Mail darüber informiert werden, ob sie weiter beim JPL beschäftigt sind oder ihren Job verlieren. Für die Stellenkürzung ist demnach das verringerte Budget der NASA verantwortlich.
Viel weniger Geld fĂĽr geplante Marsmission
In einem "Update zum Arbeitsplatz" begründet JPL-Chefin Laurie Leshin den Schritt mit der Aufforderung der NASA, Kosten einzusparen. Hintergrund sind auch Verzögerungen im US-Kongress, wo noch kein abschließender Haushalt beschlossen wurde. Davon betroffen ist vor allem die geplante Mission "Mars Sample Return", die wohl mit einem deutlich verringerten Budget auskommen muss. Statt 822 Millionen US-Dollar wie im Vorjahr, stehen demnach nur noch etwa 300 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Gewünscht waren 949 Millionen US-Dollar.
Laut der Los Angeles Times ist der jetzt durchgeführte Stellenabbau beim JPL bereits der zweite in diesem Jahr. Wegen der Budgetkürzung bei "Mars Sample Return" sei im Januar schon 100 Personen gekündigt worden. Mit der Mission "Mars Sample Return" wollen die NASA und die ESA erstmals Proben vom Mars für die genaue Analyse zur Erde bringen. Der Mars-Rover Perseverance sammelt die bereits und hat ein erstes Lager zur Abholung befüllt. Bislang war vorgesehen, dass gegen Ende des Jahrzehnts ein Lander, ein Rover und eine Rakete zum Mars fliegen sollten. Bei der Vorbereitung gibt es aber schwerwiegende Mängel.
(mho)