Bürgschaftsausschuss mit "positivem Votum" für AMD-Chipfabrik

Die Chancen für eine Bürgschaft zur Finanzierung einer weiteren AMD-Fabrik in Dresden sind gestiegen; die Entscheidung über die Chipfabrik in Frankfurt (Oder) ist dagegen immer noch nicht gefallen.

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  • dpa

Die Chancen für eine Bürgschaft zur Finanzierung einer weiteren Chipfabrik des US-Konzerns AMD in Dresden sind gestiegen. Der Bürgschaftsausschuss von Bund und Ländern hat am Dienstag nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums ein "positives Votum" gegeben. Nun müssten die Leitungen der beteiligten Ministerien entscheiden. Dies sei in den kommenden Tagen zu erwarten. Zur Höhe der möglichen Bürgschaft wurden keine Angaben gemacht.

AMD wird am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Dresden eine für das Unternehmen "bedeutende Mitteilung" machen, teilte das Bundesforschungsministerium mit. Der US-Chiphersteller AMD will nach Presseberichten 2,4 Milliarden Euro in die neue Fabrik investieren, die bereits die zweite Ansiedlung des Unternehmens in Dresden ist. Dem Vernehmen will AMD einen Teil der Investition durch einen Kredit in Höhe von 700 Millionen Euro finanzieren. Er soll zu 80 Prozent durch Bürgschaften von Land und Bund abgesichert werden. Eine offizielle Bestätigung für den geplanten Bau einer neuen Chipfabrik gab es auch am Dienstag vorerst nicht.

Im Tauziehen um mögliche Finanzhilfen steht eine Entscheidung für die geplante Chipfabrik in Frankfurt (Oder) dagegen weiter aus. Wie aus Kreisen des Bürgschaftsausschusses verlautete, ist am Dienstag noch nicht mit einer Entscheidung zu rechnen. Über das Frankfurter Projekt und das von AMD in Dresden wird gesondert im Bürgschaftsausschuss entschieden. In dem Ausschuss sind neben dem Bundeswirtschafts- und dem Bundesfinanzministerium auch die beiden Ministerien des jeweiligen Bundeslandes vertreten.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt (Oder) warnte am Dienstag vor einem Scheitern des Vorhabens. "Das Blockieren der Chipfabrik und die drohende Ausbildungsabgabe gefährden Unternehmen und Arbeitsplätze", sagte IHK-Präsident Johannes Godau. (dpa) / (jk)