Bundesagentur für Arbeit: BundID soll Zugang zu digitalen Leistungen öffnen

Ab sofort können Bürger die E-Services der Bundesagentur für Arbeit auch mit der BundID nutzen. Eingeschlossen sind Services der Jobcenter und Familienkassen.

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Hand am Smartphone zeigt auf grünen Haken

(Bild: tete_escape/Shutterstock.com)

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Die Bundesregierung hat einen weiteren Anwendungsfall für die bislang kaum genutzte BundID geschaffen. Vom heutigen Montag an können Bürger die digitalen Dienstleistungen der Bundesagentur für Arbeit auch mit der staatlichen Zugangskennung und dem damit verknüpften Online-Konto in Anspruch nehmen. Die sogenannten E-Services umfasse Leistungen der Bundesbehörde selbst, der Agenturen für Arbeit auf Länder- und Gemeindeebene, der Jobcenter sowie der Familienkassen. Anträge sollen so schneller und unkomplizierter eingereicht werden können, verspricht die Regierung. Die an den Online-Ausweis gekoppelte BundID ermögliche etwa das automatische Vorausfüllen von Anträgen übers Internet mit persönlichen Daten, wodurch sich Tippfehler vermeiden und Bearbeitungszeiten reduzieren ließen.

Ferner werde das Prinzip der Datensparsamkeit beachtet, versichern die federführenden Ministerien für Inneres sowie für Arbeit. Denn Nutzer bestätigten bei Inanspruchnahme der E-Government-Angebote selbst die Weitergabe ihrer Daten. Zudem können weitere digitale Verwaltungsleistungen mit dem BundID-Konto genutzt, Daten zentral gepflegt und mit dem elektronischen Postfach der Empfang von Bescheiden und Nachweisen erleichtert werden.

Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles (SPD) sprach von einem wichtigen Schritt, "um die digitale Transformation der Verwaltung in Deutschland zu unterstützen und die BundID als zentrales Instrument zur Identifizierung für alle Online-Anträge weiter auszubauen". Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) freute sich, dass die digitale Authentifizierung mit dem elektronischen Personalausweis bei den E-Services der Arbeitsagentur nun im Sinne einer modernen und bürgerfreundlichen Verwaltung "sicher und einfach möglich" sei.

Die BundID stellt das Bundesinnenministerium seit 2019 bereit. Aktuell sollen mehr als 1200 Onlinedienste und Portale an das System angebunden sein. Die mit dem E-Perso verknüpfte elektronische Identität (eID) führte jahrelang ein Nischendasein. Praktische Anwendungen gab es anfangs nur wenige. Mittlerweile haben 22 Prozent der Bevölkerung die Funktion schon einmal genutzt. Vor allem die an die BundID und die eID gebundene Einmalzahlung für Studierende sowie der Kulturpass haben den Online-Ausweis und das Nutzerkonto bekannter gemacht. Mit dem Onlinezugangsgesetz 2.0 (OZG) soll künftig ein einheitliches digitales Bürgerkonto auf Basis der BundID geschaffen und diese in DeutschlandID umbenannt werden. Eine Sicherheitslücke in einer kommunalen Webseite öffnete jüngst aber auch ein Datenleck bei der BundID.

(olb)