Bundesdruckerei stiftet Lehrstuhl für Secure Identity
Die Bundesdruckerei, trotz ihres Namens keine staatliche Einrichtung (mehr), ist ein führender Produzent von Ausweispapieren, Smartcards und Geldnoten. Unter anderem produziert sie den biometrischen Reisepass für Deutschland.
Die Bundesdruckerei hat dem Fachbereich Mathematik und Informatik der Freien Universität Berlin eine Professur zum Thema "Secure Identity" gestiftet. Die Stiftungsprofessur ist zunächst auf 5 Jahre beschränkt und soll sich um zivile Sicherheitsforschung speziell im Bereich der digitalen Identität und der sicheren Identifikation kümmern. An die Stiftungsprofessur gekoppelt soll der Studiengang "Secure Identity" angeboten werden, den die Studierenden nach vier Semestern mit einem Master-Titel abschließen. Absolventen des Studienganges sollen gute Chancen haben, bei Unternehmen wie der Bundesdruckerei angestellt zu werden.
Die Bundesdruckerei, trotz ihres Namens keine staatliche Einrichtung (mehr), ist ein führender Produzent von Ausweispapieren, Smartcards und Geldnoten. Unter anderem produziert sie den biometrischen Reisepass für Deutschland. Mit der Stiftungsprofessur möchte die Firma, die dank der Reisepässe auf ein glänzendes Geschäftsjahr zurückblicken kann, die deutsche Forschungskompetenz für sichere Identifikationssysteme sichern. Außerdem soll mit der Professur die "Akzeptanz neuer Technologien und speziell des Themas ID-Sicherheit" gefördert werden, heißt es in der Mitteilung zur Stiftungsprofessur.
Speziell die ab kommenden Herbst auszugebenden biometrischen Reisepässe mit den auf einem RFID-Chip gespeicherten Fingerabdrücken haben ein Akzeptanzproblem. So rief der Chaos Computer Club (CCC) vor wenigen Wochen zum Boykott des neuen Reisepasses auf, den der CCC als Ausdruck einer "biometrischen Vollerfassung" der Bevölkerung interpretiert. (Detlef Borchers) / (jk)