Cell Broadcast erstmals im Einsatz: Lübecker vor Hochwasser gewarnt

Über Deutschlands Cell Broadcast wurde erstmals eine Warnmeldung verschickt. Die Lübecker Feuerwehr und Netzbetreiber Vodafone zeigen sich zufrieden.

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(Bild: zekkoukyo/Shutterstock.com)

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Die Lübecker Feuerwehr löst erstmals eine Warnmeldung über Cellbroadcast aus. Am Samstagmorgen erhielten alle Menschen in Lübeck mit kompatiblem Smartphone eine Warnmeldung des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) und eine dazugehörige Gefahreninformation. Herausgeber war die Leitstelle der Lübecker Feuerwehr, die SMS enthielt einen Link auf die Seite der Warnmeldungen des Bundes. Vodafone zeigte sich mit dem erfolgreichen Versand der Nachricht im eigenen Netz zufrieden.

Vodafone twitterte über die erfolgreiche Warnung. Laut Lokalnachrichten sollen drei Viertel der Mobilgeräte die Warnung emfpangen haben.

(Bild: Twitter)

Die erste Meldung des Cell-Broadcast-Systems nach dem Start des Wirkbetriebs vor drei Tagen warnte die Menschen vor einem Hochwasser in der Lübecker Innenstadt und in Travemünde. Der Höchststand sollte laut Meldung gegen 16 Uhr 1,15 m über Normalnull erreichen, tatsächlich erreichte die Trave diesen Stand bereits gegen 13 Uhr. Die Meldung erreichte die Einwohnerinnen und Einwohner um Viertel vor neun.

Die Lübecker Feuerwehr zeigte sich im Nachhinein zufrieden mit dem System, auch wenn die Leitstelle das Versenden in einem unkritischen und für Lübecker bekannten Fall wie diesem hinterfragte. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte im Nachgang, dass man nun prüfen müsse, ob der Alarm in solchen Fällen verwendet werden solle oder ob dadurch die Gefahr bestünde, dass Menschen durch zu häufiges Auslösen abstumpfen. Die Originalwarnung lässt sich noch auf der Seite des BBK nachvollziehen.

(pst)