CellularRAM für Mobilfunk-Geräte

Infineon und Micron unternehmen mit CellularRAM einen weiteren Anlauf, den Spagat zwischen Geschwindigkeit und Preis von Speicherchips zu schlagen.

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Infineon und Micron unternehmen mit CellularRAM einen weiteren Anlauf, den Spagat zwischen Geschwindigkeit und Preis von Speicherchips zu schlagen. Im Laufe der nächsten zwölf Monate wollen die beiden Chipfirmen Pseudo-SRAMs (PSRAMs) nach dem neu zu schaffenden, einheitlichen CellularRAM-Standard auf den Markt bringen. Statt wie die meisten SRAM-Bausteine sechs Transistoren pro Speicherzelle brauchen die eng mit DRAMs verwandten Pseudo-SRAMs nur einen Transistor und einen Kondensator pro Speicher-Bit. Das reduziert den Wafer-Flächenbedarf und damit den Preis dieser Speicherbausteine ganz erheblich im Vergleich zu echten SRAMs; CellularRAM soll bei gleicher Kapazität nur etwa ein Zehntel der Fläche eines SRAM benötigen. Dabei soll CellularRAM pinkompatibel zu SRAM sein und wie dieses ohne Refresh-Zyklen arbeiten.

Die prinzipielle Idee eines SRAM-ähnlichen DRAM ist alles andere als neu und etwa in Form von 1T-SRAM, FCRAM, UtRAM und dem von Infineon und Micron gemeinsam entwickelten RLDRAM schon länger auf dem Markt. Während die vorgenannten Typen aber eher auf Hochgeschwindigkeits-Anwendungen wie Netzwerk-Router zielen, ist das CellularRAM mit maximal 108 MHz Taktfrequenz, 60 ns Latenzzeit und 210 MByte/s Datentransferrate für Mobilgeräte ausgelegt. Dort sind auch Eigenschaften wie niedrige Energieaufnahme wichtig. CellularRAM arbeitet mit 1,8 Volt Versorgungs- und 2,5 oder 3,0 Volt I/O-Spannung. Zunächst sind für Ende 2002 Kapazitäten von 32 MBit geplant, später folgen 16 und 64 MBit. (ciw)