Charlottesville: Apple-Chef verurteilt "Hass und Intoleranz"

In einem Memo schreibt Tim Cook, die rechtsradikalen Ausschreitungen in Virginia hätten "keinen Platz in unserem Land". Hass sei wie ein Krebs, der Generationen überdauere.

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Apple-Chef Tim Cook

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

Lesezeit: 2 Min.
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Apple-Konzernchef Tim Cook hat die rechtsextremen Ausschreitungen und den Anschlag auf Demonstranten in Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia in scharfen Worten verurteilt. In einem Memorandum an die Mitarbeiter schrieb er am Mittwoch, Gleichberechtigung sei Kern seine Überzeugungen und Werte.

Die Ereignisse der letzten Tage hätten ihn schwer beunruhigt und er habe von vielen Menschen bei Apple gehört, die diese traurig, wütend oder verwirrt gemacht hätten. "Was in Charlottesville passiert ist, hat keinen Platz in unserem Land." Hass sei "ein Krebs, der, wenn er nicht kontrolliert wird, alles in seinem Weg zerstört". Seine Wunden "überdauerten Generationen". Die Geschichte habe dies immer wieder gelehrt, sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in anderen Ländern um den Globus.

Man dürfe "solchen Hass und solche Intoleranz" in den USA nicht zulassen und man müsse unzweideutig darin sein. "Das hat nichts mit links oder rechts, konservativ oder liberal zu tun." Es gehe um menschlichen Anstand und Moral. Er sei nicht mit US-Präsident Donald Trump einer Meinung, der glaube, dass es eine "moralische Gleichheit" zwischen der Gruppe der White Supremacists und der Nazis und denjenigen gebe, die sich für Menschenrechte einsetzten. "Dies gleichzusetzen läuft unseren Idealen als Amerikaner zuwider."

Apple müsse nun mit gutem Beispiel vorangehen und das werde man auch zukünftig tun. "Wir haben immer Menschen mit jeglicher Herkunft in unsere Läden auf der ganzen Welt Willkommen geheißen." Durch seine Produkte erlaube man den Menschen, ihre Sicht der Dinge mit der Welt zu teilen. Cook kündigte an, dass das Unternehmen eine Million US-Dollar an das Southern Poverty Law Center (SPLC) sowie die Anti-Defamation League (ADL) spenden werde. Zudem werde man die Spenden seiner eigenen Mitarbeiter an diese Organisationen zwischen heute und dem 30. September jeweils verdoppeln. Zudem wolle man über iTunes eine einfache Spendenmöglichkeit für das SPLC schaffen. (bsc)