Chartered bleibt hinter den Erwartungen zurück

Der Chip-Auftragsfertiger aus Singapur schreibt zwar weiter schwarze Zahlen, bleibt aber hinter den eigenen Prognosen zurück und dämpft die Aussichten auf das kommende Quartal.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der Chip-Auftragsfertiger [http;//www.charteredsemi.com Chartered Semiconductors] konnte mit dem im zweiten Quartal 2006 erzielten Ergebnis die eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Das Unternehmen aus Singapur erzielte einen Quartalsumsatz von 364,8 Millionen US-Dollar (289 Millionen Euro) und damit einen Nettogewinn von 9,9 Millionen US-Dollar (7,8 Millionen Euro) oder 0,03 US-Dollar pro Aktie.

Im Jahresvergleich konnte das Unternehmen Umsatz und Ergebnis damit steigern. Nach einem bei Umsätzen in Höhe von 194 Millionen US-Dollar erwirtschafteten Fehlbetrag von 67,1 Millionen US-Dollar im Vergleichsquartal 2005 rutschte Chartered wieder in die Gewinnzone, konnte aber weder die eigenen Erwartungen noch die der Analysten erfüllen. Der Chip-Hersteller hatte im ersten Quartal 2006 noch 25 Millionen US-Dollar verdient, für das Folgequartal waren Gewinne in der Größenordnung um 18 Millionen US-Dollar erwartet worden.

Chartered korrigiert auch die Prognose für die kommenden drei Monate. "Unsere Erwartungen für das dritte Quartal sind jetzt schwächer als zunächst angenommen", erklärte Finanzvorstand George Thomas. Besonders im Bereich der Videospielkonsolen sei ein Rückgang spürbar, Chartered fertigt unter anderem Chips für die Xbox 360. Thomas erwartet daher keine wesentliche Umsatzsteigerung und leicht rückkläufige Gewinne, hofft aber auf positive Effekte zum Beispiel durch das Geschäft mit AMD. Für das dritte Quartal rechnet das Unternehmen jetzt mit einem Gewinn zwischen sechs und 16 Millionen US-Dollar oder 0,01 bis 0,05 US-Dollar pro Aktie.

"Der jüngste Wandel auf dem Halbleitermarkt kommt weitgehend unerwartet", zeigt sich CEO Chia Song Hwee überrascht. Während Chartered planmäßig von neuen Geschäften wie mit AMD profitiere, würde die allgemeine Abschwächung des Marktes auch das Wachstum des Unternehmens verlangsamen. (vbr)