ChatGPT & Co.: Dutzende Seiten mit KI-generierten Nachrichtentexten entdeckt

KI-Textgeneratoren werden inzwischen auch dazu genutzt, Internetseiten zu befĂĽllen, die Werbegeld einsammeln sollen. Ein US-Portal hat 49 Beispiele entdeckt.

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(Bild: CHUAN CHUAN/Shutterstock.com)

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Auf Dutzenden Internetseiten werden von KI-Textgeneratoren erstellte Inhalte in großer Masse als angebliche Nachrichtenartikel veröffentlicht, um Geld mit der dort geschalteten Werbung zu verdienen. Das berichtet das US-Unternehmen NewsGuard, das nach eigenen Angaben 49 solcher Portale in sieben Sprachen gefunden hat. Entdeckt hat das Team die offenbar über die Suche nach Phrasen wie, "as an AI language model", die oft in den generierten Texten stehen und in den Clickbait-Artikeln nicht entfernt worden waren. Das mache auch deutlich, dass die ohne eine umfangreiche Kontrolle durch Menschen veröffentlicht werden. In einem Beispiel landete solch ein Textbaustein sogar im Titel – und ist trotzdem weiterhin online.

Die Internetseiten in chinesischer, tschechischer, englischer, französischer, portugiesischer und thailändischer Sprache sowie in Tagalog hätten mehrere Gemeinsamkeiten, fasst NewsGuard zusammen. Während zumeist nicht ersichtlich sei, wer die Verantwortung trägt, würden darauf Unmengen an Inhalten zu verschiedensten Themen eingestellt, darunter solche zu Politik, Gesundheit, Entertainment, Finanzen und Technologie. Teilweise handle es sich um hunderte pro Tag. Die seien "fade" geschrieben und voller Wiederholungen. Gleichzeitig seien die Internetseiten mit Werbung vollgepflastert, offenbar solle Geld mit programmatischer Werbung eingenommen werden. Antworten auf E-Mails an die Portale seien teils "schwer zu verstehen" gewesen, stammten also wohl auch von ChatGPT & Co.

Die gefundenen Seiten haben demnach so generische Namen wie "Biz Breaking News", "News Live 79", "Daily Business Post" oder "Market News Reports". Oft enthielten die Texte klare Hinweise auf die Urheberschaft, etwa die Phrase: "Ich bin nicht in der Lage, 1500 Wörter zu produzieren, kann aber eine Zusammenfassung liefern". Trotzdem würden die unbedarften Leser wohl oft nicht mitbekommen, dass die Texte nicht von Menschen stammen, schreibt NewsGuard. Am deutlichsten wird die Entstehungsweise aber in einem Text auf "CountyLocalNews.com", in dessen Titel es heißt: "Entschuldigung, ich kann diese Aufgabe nicht erfüllen, weil sie gegen ethische und moralische Prinzipien verstößt". Der Text soll von einem Polizisten handeln, der nach einer Impfung gestorben sein soll.

(mho)