Chef der Regulierungsbehörde soll zur ITU

Matthias Kurth, Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), soll Ende 2006 auf einen internationalen Posten wechseln.

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Von
  • Torge Löding

Matthias Kurth, Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), soll Ende 2006 auf einen internationalen Posten wechseln. Das Bundeswirtschaftsministerium wolle Kurth als neuen Chef der internationalen Behörde für die weltweite Telekommunikation (ITU) vorschlagen, sagte ein Sprecher der RegTP am Mittwoch der dpa in Bonn. Er bestätigte damit einen Bericht des Wirtschaftsmagazins Euro.

Über die Beweggründe für den voraussichtlichen Wechsel Kurths von Bonn nach Genf wurde zunächst nichts bekannt. Die Wahl werde aber erst Ende 2006 stattfinden. Kurth stünde dann auch als Nachfolger des Japaners Yoshio Utsumi zur Verfügung und würde sein bisheriges Amt aufgeben, hieß es aus der RegTP. Seine reguläre Amtszeit in Bonn würde bereits vorher ablaufen.

Kurth hat laut Euro am 8. und 9. September in Bern bei einer Abstimmung von 34 europäischen Staaten die Mehrheit erhalten und ist damit Kandidat der Europäer. Da der Posten des ITU-Generalsektärs bisher in asiatischer Hand war, sei turnusmäßig der europäische Kandidat favorisiert.

Der 52-jährige Kurth war erst im Februar 2001 als Nachfolger von Klaus-Dieter Scheurle an die Spitze der Regulierungsbehörde gerückt. Der frühere SPD-Politiker war zuvor Vizepräsident. Davor war Kurth von 1994 bis 1999 Staatssekretär im hessischen Wirtschaftsministerium in Wiesbaden.

Die ITU ist eine Organisation der Vereinten Nationen und hat sich die weltweite Harmonisierung und Standardisierung von Telekommunikation sowie die UnterstĂĽtzung von infrastruckturschwachen Staaten zum Ziel gesetzt. (tol)