China Mobile: Apple will Zugriff auf 600 Millionen Kunden

Bislang arbeitet der Computerkonzern nur mit dem zweitgrößten Mobilfunkanbieter im Riesenreich zusammen. Das könnte sich in den nächsten zwölf Monaten ändern.

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Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge kommt Apple seinem Ziel einer Zusammenarbeit mit dem größten chinesischen Mobilfunkanbieter langsam näher. Der staatliche China-Mobile-Konzern hat insgesamt 600 Millionen Kunden – und ist damit deutlich größer als Apples aktueller Partner China Unicom mit seinen weniger als 200 Millionen Mobilfunkabonnenten. Apple-COO Tim Cook kam im vergangenen Monat persönlich nach Peking, um das China-Mobile-Hauptquartier zu besuchen. Die Gespräche sollen positiv verlaufen sein; zumindest bestätigten beide Firmen, dass es (natürlich) um das iPhone ging.

Apple ist laut eigenen Aussagen noch dabei, den chinesischen Markt zu verstehen: Dort ist das iPhone, obwohl es im Land kostengünstig produziert wird, nach wie vor ein Luxusprodukt. Denkbar sei beispielsweise, dass der Computerkonzern verstärkt auf Prepaid-Geräte setze oder eine kostengünstigere iPhone-Variante auf den Markt bringe, so das Wall Street Journal. Noch gibt es allerdings ein technisches Problem: Das UMTS-Netz bei China Mobile läuft mit dem heimischen Standard TD-SCDMA, zu dem das iPhone nicht kompatibel ist. Apple müsste also entweder eine entsprechende Variante bauen oder abwarten, bis China Mobile auf sein LTE-Netz umstellt, was jedoch noch Jahre dauern kann.

Egal wie die potenzielle Zusammenarbeit mit China Mobile auch verläuft, den bisherigen Partner scheint Apple zunächst nicht vernachlässigen zu wollen: So seien Verhandlungen mit China Unicom über die Einführung der UMTS-Version des iPad 2 geplant, wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf chinesische Quellen meldet. (bsc)