China Telecom modernisiert ihr Übertragungsnetz

Mehrere Auftragnehmer sollen in 2005 das ChinaNet Next Carrying Network (CN2) fertig stellen, das auch IPv6 unterstützt.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die der chinesischen Zentralregierung unterstellte China Telecom Group hat mehrere Lieferanten damit beauftragt, ihr ChinaNet Next Carrying Network (CN2) genanntes Übertragungsnetz aufzubauen, das Ende 2005 in den kommerziellen Betrieb gehen soll. CN2 solle als landesweit einheitliche Plattform auf Basis von IP (Internet Protocol) und MPLS (Multiprotocol Label Switching) dazu dienen, sowohl Sprachdienste als auch SLA-basierte (Service Level Agreement) Datendienste abzuwickeln, heißt es in einer Pressemitteilung von Alcatel. Alcatel Shanghai Bell, an der Alcatel 50 Prozent plus einer Aktie hält -- der Rest entfällt auf chinesische Aktionäre --, liefert an China Telecom Router sowie Systeme für das Service-Management. Damit soll das neue Backbone-Netz der China Telecom Anwendungen ermöglichen, die eine hohe Dienstegüte erfordern, beispielsweise Virtual Private Networking (VPN). CN2 soll auch Anwendungen wie Videostreaming für 3G-/UMTS-Mobilfunknetzen ermöglichen.

Ericsson wird nach eigenen Angaben ebenfalls Komplettlösungen für China Telecoms CN2 sowie den Großteil des Backbone-Netzes in den südlichen und westlichen Landesteilen liefern. Hinzu kämen Dienstleistungen wie Systemintegration, Projektsteuerung, Support und Training. Ericsson liefert neben eigener Hardware auch Equipment von Juniper Networks. Nach Angaben von Ericsson werde das CN2-Übertragungsnetz auch den seit längerem diskutierten IP-Folgestandard IPv6 unterstützen. Im November hatte Cisco bekannt gegeben, ebenfalls Aufträge für den Aufbau des neuen Backbone von China Telecom erhalten zu haben. Finanzielle Details zum CN2-Projekt der China Telecom wurden von keinem der Beteiligten veröffentlicht. (ssu)