China: Web-Abstimmung gegen Verhaftung von Internetaktivisten

Seit heute morgen (Pekinger Ortszeit) ist die Seite des chinesischen Webaktivisten Huang Qi und seiner Frau Zeng Li wieder erreichbar.

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Von
  • Jürgen Kuri

Seit heute morgen (Pekinger Ortszeit) ist die Seite des chinesischen Webaktivisten Huang Qi und seiner Frau Zeng Li wieder erreichbar. Auch auf Englisch kann man nun in sprachlich entschärfter Form seine Meinung zur Verhaftung von Huang Qi kundtun.

"Wie vom Web-Operator gefordert, werden wir alle Inhalte entfernen, die nicht mit der Suche nach vermissten Personen zu tun haben oder der Freilassung Huang Qis dienen. Das Bulletin Board kann wie üblich genutzt werden, bitte postet keine aggressiven Inhalte. Alles für Huang Qis Freiheit. Wir heißen auch Berichte über ungerechte Vorfälle willkommen, bitte beschreibt nur die Fakten," heißt es auf der Seite.

Updates seien derzeit nicht möglich, da Zeng Li vergangenen Woche ihren Computer "verloren" habe. Unterstützung jeder Art, auch technische Hilfe sei willkommen. Zeng Li sagte: "Die Behörden haben zugestimmt, dass wir die Webseite für die Vermisstensuche fortsetzen können, allerdings habe ich derzeit weder einen Computer noch unser ursprüngliches Material. Ich habe über die Rückgabe mit der Polizei gesprochen, aber noch nichts erreicht."

Über das mit englischem Text versehene Update zeigte sie sich erstaunt, sie habe derzeit keinen Zugang. "Ich bin dankbar, dass so viele Leute Anteil nehmen," erklärte Zeng Li. (jk)