China will härter gegen Spam vorgehen
China plant nach Angaben der offiziellen Nachrichtenagentur Xinhua einschränkende Maßnahmen zur Eindämmung des unkontrolliert wachsenden Spam- und SMS-Aufkommens.
China gibt dem internationalen Druck offenbar nach und plant ein härteres Vorgehen gegen unerwünschte E-Mails und SMS. Wie die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua mitteilte, soll eine neue Richtlinie den Versendern von elektronischen Nachrichten zu Werbezwecken den Anbietern auferlegen, diese E-Werbung mit einem Betreff wie "advertisement" oder "AD" zu versehen. Weiter sollen Mobiltelefone künftig nur noch unter echtem Namen angemeldet werden können und der SMS-Verkehr wegen der Verbreitung "illegaler Nachrichten" stärker kontrolliert werden.
Die chinesische Internet-Vereinigung will außerdem eine Liste mit bekannten Spam-Servern veröffentlichen, die zu einem guten Teil zum weltweiten Spam-Verkehr beitragen. Laut der Vereinigung erhält jeder der etwa 111 Millionen chinesischen Internet-Nutzer durchschnittlich 16,8 unerwünschte E-Mails pro Woche, was rund 60 Prozent des typischen Mailaufkommens in China entspreche.
Konkrete Schritte zur Überwachung des Mail- und SMS-Verkehrs waren allerdings nicht zu erfahren. Bislang zeichneten sich die Behörden in China allerdings eher dadurch aus, den Internet-Zugang für die eigenen Bürger aus Angst vor westlichem Einfluss stark einzuschränken. Im Zuge des WTO-Beitritts sieht sich die chinesische Regierung allerdings gezwungen, den Wünschen der internationalen Gemeinschaft stärker nachzukommen und beispielsweise verstärkt gegen Copyright-Verletzungen vorzugehen. (mhe)