Cisco-Chef: "Schwierige Quartale"

John Chambers rechnet mit schwierigen Zeiten für die US-Wirtschaft, sieht den Netzwerkausrüster Cisco langfristig aber auf Kurs und mit einer Wachstumssteigerung von 12 bis 17 Prozent.

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Der US-Netzwerkausrüster Cisco bleibt trotz der Krise auf den Finanzmärkten langfristig zuversichtlich. CEO John Chambers sah im Gespräch mit dem Handelsblatt keinen Grund, von der bisherigen Prognose abzurücken. Das langfristige Ziel von 12 bis 17 Prozent Wachstum pro Jahr bleibe unverändert, sagte Chambers der Zeitung. Insgesamt sei er zuversichtlich für die US-Wirtschaft, allerdings stünden Amerika "einige schwierige Quartale" bevor.

Im Februar hatte Chambers die Erwartungen gedämpft. Bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal hatte der Cisco-Chef vor schwächerem Wachstum gewarnt und die Prognose von 15 auf 10 Prozent gesenkt. An den Aktienmärkten wurde Cisco dafür bestraft. Seit dem Jahreshoch im November 2007 hat der Netzwerkausrüster an der Börse rund ein Drittel eingebüßt.

Noch sind sich die Analysten nicht einig, ob Cisco der US-Krise trotzen kann. Als Netzwerkausrüster sei das Unternehmen besonders anfällig für eine Krise und den Rückgang von Investitionen in der Allgemeinwirtschaft, warnen die Skeptiker. Zudem könne das Auslandsgeschäft die Einbußen auf dem US-Markt nicht kompensieren. Andererseits gibt es an der Wall Street auch eine Menge Vertrauen in Chambers Prognose. Um das Auslandsgeschäft zu stärken, hat der Cisco-Boss zuletzt einen Ausbau der Aktivitäten in China angekündigt.

Ein stabiles Auslandsgeschäft gilt noch als Versicherung gegen die Auswirkungen der US-Krise. In der vergangenen Woche hatten Intel, IBM und Google starke Ergebnisse vorgelegt und damit die Befürchtungen der Wall Street widerlegt, die Krise könne auf die IT-Branche durchschlagen. Cisco legt die Ergebnisse des abgelaufenen 3. Quartals des Geschäftsjahres am 7. Mai vor. (vbr)