Cisco kündigt "Entertainment Operating System" an

Mit "Eos" will der Netzwerk-Gigant ab 2008 Content-Anbietern eine Softwareplatteform für kommezielle Web-2.0-Dienste bieten. Die Sportriesen Nascar und NHL werden bereits von Ciscos Media Solutions Group bedient.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

[htpp://www.cisco.com Cisco] will im kommenden Jahr mit Eos (Entertainment Operating System) eine offene Software-Plattform für Web-2.0-Anbieter starten. Dies verkündete der Chef von Ciscos Media Solutions Group (CSMG), Dan Scheinman, auf dem Web 2.0 Summit, der bis zum heutigen Freitag in San Francisco tagt. In seinem Blog-Eintrag mit dem Titel "Me/We + Community = Welcome" über seinen Auftritt auf dem Web 2.0 Summit kündigte Scheinman an, dass die Plattform in den kommenden Monaten gestartet werden soll, nannte aber noch keine Datails über Eos.

Eos ist offensichtlich in erster Linie für kommerzielle Anbieter konzipiert, die ihren Content dank der Plattform über Web-2.0-Dienste vermarkten wollen. Scheinman hatte zuvor seine Media Solutions Group durch Übernahmen von tribe.net und Five Across um Web-2.0-Spezialisten bereichert.

In seinem Vortrag erwähnte Scheinman, dass Ciscos Multimedia-Truppe bereits die Websites von Sportveranstaltern wie der Autorennserie Nascar oder der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL betreibt, die zum Beispiel Videosequenzen bereithalten, berichtet der Journalist Dean Takahashi vom Web 2.0 Summit.

Anfang des Jahres hatte Cisco-Chef John Chambers den Anspruch seines Konzerns auf eine Führungsrolle im Consumer-Markt verkündet und seine Vision von einem "Human-Netzwerk" skizziert: Entscheidend sei dafür nicht ein Konstrukt, das Gebäude durchzieht und Geräte vernetzt, sondern Menschen miteinander verbindet. Mit der Übernahme des Anbieters von Heimnetzwerkgeräten Linksys und der Akquisition von Scientific-Atlanta, des weltgrößten Kabelmodem-Herstellers, hatte Cisco schon vor Jahren das Fundament für den Einstieg in den Consumer-Markt gelegt – bereits an der Integration dieser Firmen in den Cisco-Konzern war CSMG-Chef Daniel Scheinmann wesentlich beteiligt. (ssu)