Cisco übertrifft Erwartungen trotz Rückgangs bei Umsatz und Gewinn
Cisco blickt trotz Gewinnrückgängen zuversichtlich in die Zukunft. Unternehmen würden ihre Digitalisierung durch die Coronavirus-Krise nun beschleunigt angehen.
Der Netzwerk-Ausrüster Cisco hat im vergangenen Quartal trotz eines Rückgangs bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Anleger übertroffen. Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel am Mittwoch zeitweise um gut zwei Prozent.
Dabei sank der Cisco-Umsatz in dem Ende April abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal im Jahresvergleich um acht Prozent auf zwölf Milliarden US-Dollar. Beim Gewinn gab es einen Rückgang von neun Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar.
Investitionen in Digitalisierung
Die positive Grundstimmung dürfte auf die nun weltweit beschleunigten Digitalisierungsvorhaben in vielen Unternehmen zurückgehen. Die Coronavirus-Krise habe dazu geführt, dass diese sowohl die generelle Digitalisierung ihrer Firmen vorantrieben als auch vermehrt die Homeoffice-Möglichkeiten ausbauten, erklärte Cisco-Geschäftsführer Chuck Robbins.
Cisco ist vor allem für seine Netzwerk-Technik bekannt, bietet aber auch die Videokonferenzlösung WebEx an. In der Corona-Krise hat sich auch besonders dieser Bereich als ein boomendes Geschäftsfeld erwiesen. Cisco weitete in der Corona-Zeit die Gratis-Nutzung von WebEx aus – auf diese Weise hatte der Konkurrenzdienst Zoom in den vergangenen Wochen viele neue Kunden gewonnen. Laut eigener Angaben – die das Unternehmen zwischenzeitlich auch korrigieren musste – nutzen mittlerweile rund 300 Millionen Teilnehmer täglich Zoom.
Stabilität durch Software-Abonnements
Ciscos Kerngeschäft mit Netzwerk-Ausrüstung schrumpfte im vergangenen Quartal um 15 Prozent auf 6,43 Milliarden Dollar. Zugleich verwies das Unternehmen darauf, dass eine Umstellung seines Geschäftsmodells zu mehr Software-Abonnements sich nun auszahle – diese machten nun schon 74 Prozent der Software-Einkünfte aus und seien um 9 Punkte im Jahresvergleich gewachsen.
Während der raschen Ausbreitung von SARS-CoV-2 habe das Unternehmen überdies rund 95 Prozent seiner Angestellten ins Homeoffice schicken können.
(kbe)