Clean-Air-Necklace: Umweltsensoren im Art-Deco-Halsband

Wie sauber ist die Luft in London wirklich? YouTuber Geeky Faye trägt einen Sensor durch die Stadt – und zeigt die Luftqualität mit einem LED-Halsband an.

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Eine Person schaut in die Kamera und zeigt mit ihrer Hand auf ein blau beleuchtetes Halsband im Art-Deco-Stil

(Bild: Geeky Faye Art)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Mit blinkenden LEDs sieht fast alles spektakulär aus. Das neue Projekt von Maker Geeky Faye ist dazu noch nützlich: Die Farben zeigen an, wieviel Feinstaub aktuell in der Luft ist. In dem 3D-gedrucktem Halsband steckt dafür eine Matrix aus LED-Streifen. Ebenfalls im Halsband versteckt ist ein ESP-Board als Steuerung, der TinyPICO von Unexpected Maker. Die Feinstaubmessung übernimmt ein Sensor von DesignSpark, der extra am Gürtel befestigt wird. Der Hersteller hat das Projekt übrigens gesponsort, der Nachbau soll aber auch mit anderen Sensoren möglich sein. Board und Sensor kommunizieren über WLAN und das IoT-Protokoll MQTT.

Eine Herausforderung war die Gestaltung des Halsbands an sich, so Geeky Faye im Video. Es ist aus flexiblem TPU in schwarz sowie Abdeckungen aus transparentem Filament von Recreus gedruckt. Allerdings war letzteres allein zu transparent – erst mit einer geriffelten Oberfläche ergibt sich ein Diffusionseffekt, der von einer Lage Polyester über den LEDs noch verstärkt wird. Ein Magnetverschluss erwies sich als ungeeignet, um das Halsband zu verschließen, sodass die gedruckten Teile nun über Verzahnungen aneinander gesteckt werden. Kleinere TPU-Verbindungen lassen sich mit einem 3D-Druckstift und einem heißen Messer "verschweißen".

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Außerdem gibt es noch weitere nützliche Tipps für Maker im Video. So überprüft Geeky Faye den Stromverbrauch der LEDs mit einem USB-Multimeter, das vor den Powerpack geschaltet wird. Für die synchronisierte Ansteuerung von irregulären LED-Matrizen lohnt der Blick auf den LED-Mapper von Jason Coon.

Wie gut das Projekt am Ende funktioniert, hat Geeky Faye mit zwei Praxiseinsätzen überprüft. Zuverlässig in die Höhe treibt zunächst eine Zigarette die Messwerte, wobei sich durch Windböen direkt schnelle Umschwünge ergeben. Beim anschließenden Spaziergang durch London bleibt die Feinstaubbelastung dann gleichmäßig schlecht, auch in Parks wird es nicht merklich besser. Das sei eher enttäuschend, so das Fazit von Geeky Faye. Dafür dürfte es das schickste Umweltsensor-Experiment aller Zeiten sein.

(hch)