Clearwire will Wimax-Netz mit LTE erweitern

Der mehrheitlich zum Netzbetreiber Sprint gehörende US-Provider will sein Netz mit LTE-Technik ausbauen und sich künftig für weitere Reseller öffnen. Der Netzausbau soll 600 Millionen US-Dollar kosten.

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Von
  • Volker Briegleb

Der Wimax-Provider Clearwire will sein 4G-Netz in den USA mit LTE-Technik erweitern. Das teilte das Unternehmen in der vergangenen Woche bei der Bekanntgabe der Bilanz des zweiten Quartals 2011 mit. Einen Abschied von Wimax bedeute das aber nicht, betonte CEO John Stanton. Das Wimax-Netz werde noch weiter betrieben, um die Bestandskunden weiter zu versorgen.

Nach erfolgreichen ersten Tests mit LTE sollen zunächst die US-Ballungsräume mit der neuen Mobilfunktechnik ausgebaut werden. Der Netzausbau werde etwa 600 Millionen US-Dollar kosten, schätzt COO Erik Prusch. Die Finanzierung ist den Angeben zufolge noch nicht vollständig gesichert.

Mit dem LTE-Ausbau will sich Clearwire verstärkt als Provider für Reseller positionieren und sein Netz für weitere Anbieter öffnen. Das Unternehmen vermarktet sein Netz zwar auch unter eigener Flagge, der Großteil der Kunden kommt aber über Reseller. Von den 7,65 Millionen Kunden im zweiten Quartal waren nur 1,3 Millionen Kunden der Eigenmarke.

Der Netzbetreiber Sprint vermarktet mobile Internetzugänge ebenso über das Clearwire-Netz wie einige Kabelnetzbetreiber, die an dem Wimax-Provider beteiligt sind. Sprint hatte sein Wimax-Netz Xohm vor drei Jahren mit dem Clearwire-Netz fusioniert und hält die Mehrheit der Anteile des Unternehmens.

Clearwire hat im zweiten Quartal einen Umsatzsprung von 117 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 322 Millionen US-Dollar gemacht. Zugleich weitete sich der Verlust von 126 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal auf 169 Millionen US-Dollar aus. Das Ergebnis wird bereits durch Abschreibungen auf Ausbauprojekte belastet, die im Hinblick auf den Wechsel zu LTE abgebrochen wurden. (vbr)