Cloud-Dienst vom ehemaligen OS-X-Chef startet

Upthere, ein Cloud-Start-up, das vom ehemaligen OS-X-Chef Bertrand Serlet gegründet wurde, hat seinen Dienst nach einer längeren Betaphase in dieser Woche offiziell aufgenommen.

Alles in der Cloud

Die Idee hinter dem Konkurrenten von iCloud, Dropbox, Google Drive und Co. ist recht radikal: Statt nur auf das Synchronisieren zwischen Geräten und einem Cloud-Speicher zu setzen, sollen die Daten ständig in der Server-Wolke vorgehalten werden. Clients zeigen bei Fotos so stets nur kompakte Vorschaubilder, Originale werden erst heruntergeladen, wenn sie wirklich benötigt werden. Das soll den Vorteil haben, dass stets wirklich der letzte Stand vorliegt – wobei eine Internetverbindung immer Voraussetzung bleibt.

Nach einer dreimonatigen Probephase soll der Service 5 US-Dollar im Monat kosten. Eingeschlossen sind darin bis zu 200 GByte an Speicherplatz. Größere Pakete scheint es derzeit noch nicht zu geben. Anwendungen für den Dienst gibt es für alle großen Plattformen: OS X 10.10 oder höher, Windows 10, iOS 8 oder höher sowie Android 4.4 oder höher. Außerdem gibt's eine Web-App.

Bildanalyse auf dem Server

Momentan bewirbt Upthere vor allem die Funktion des Fotoabgleichs, laut Website versteht sich der Dienst aber auch auf andere Fileformate wie Videos, Musik und Dokumente. Im Bereich der Fotos werden Metadaten erfasst und offenbar auch Bildanalysen durchgeführt, um eine Suchfunktion zu füttern – ein Werbevideo zeigt, wie beispielsweise Blumen in einem Album sortiert werden.

Serlet und sein Team arbeiten bereits seit 2012 an der Technik. Chef von Upthere ist allerdings ein anderer: Chris Bourdon, der selbst 15 Jahre bei Apple verbracht hat und dort ebenfalls in der OS-X-Abteilung werkelte – als Leiter des Produktmarketings. Weitere Mitarbeiter kommen unter anderem von Calxeda und Tapulous. Zuletzt hatte Upthere von Risikokapitalgebern 77 Millionen Dollar einwerben können. (bsc)