Cola kaufen mit dem i-Mode-Handy

In Tokyo werden ab dem 3. September i-Mode-fähige Cola-Automaten auf Kundschaft warten.

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Von
  • Clemens Gleich

i-Mode, der japanische Cousin unseres WAP, erhält am 3. September eine Erweiterung mit Namen "CMode". Wobei das "C" für Cola steht. Coca-Cola, um genau zu sein. Der Hersteller der koffeinierten braunen Brause hat sich mit dem Telefonkonzern NTT und einem weiteren Partner zusammengeschlossen, um die vernetzten Getränkeautomaten zu entwickeln.

Nach Angaben von NTT verfügt ein CMode-Apparat nicht nur über eine mechanische Getränkeausgabe, sondern ist zusätzlich auch mit einem Rechner mit Bildschirm, Drucker, Lautsprecher und einem Sensor für Strichcodes ausgestattet. Auf dem Bildschirm können vorher auf NTTs Website registrierte Benutzer Bildchen und Klingeltöne für ihr i-Mode-Mobiltelefon kaufen. Der Drucker gibt Gutscheine oder Straßenkarten der Umgebung aus und über die Lautsprecher kann die jugendlichen Zielgruppe beispielsweise vor dem Download in die Klingeltöne hereinhören – als "Content", der unter anderem von Sega geliefert werden soll, sind aber auch interaktive Spiele denkbar.

Der Strichcode-Sensor kombiniert in einer ganz eigenen Art und Weise alte und neue Techniken: Zur Bezahlung gibt man in sein Handy die Produktkennung – etwa des gerade bestellen Geklingels – und seine persönliche ID ein, woraufhin das Telefon daraus einen Strichcode generiert und ihn anzeigt. Dann zieht man das Display durch den Automaten und das Geschäft ist komplett. Bezahlt wird über den bekannten Münzschlitz, doch dank der neuen Technik kann man jetzt auch ein Cola-Konto anlegen. In das könnte man jetzt sein halbes Taschengeld einwerfen und den Rest des Monats bargeldlos Content und Cola kaufen.

Auch an ein Treuepunktesystem wurde gedacht. Je nach Menge der gekauften Softdrinks und CMode-Inhalte erhält der Kunde Bonuspunkte, die er wieder in Softdrinks und CMode-Inhalte investieren kann. Der erste öffentliche Test läuft bis zum Ende des Jahres und umfasst 25 CMode-Boxen. Diese werden hauptsächlich in Shibuya aufgestellt, da dieser Stadtteil Tokyos nach NTT-Forschungen die meisten i-Mode-bewaffneten Jugendlichen bieten kann. (cgl)