Comdex: Der Gewinner kriegt alles

Mit dem Ausklang der Messe werden auf der Comdex traditionell die besten Produkte in verschiedenen Kategorien geehrt.

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Von
  • Detlef Borchers

Mit dem Ausklang der Messe werden auf der Comdex traditionell die besten Produkte in verschiedenen Kategorien geehrt. Zur Bewertung durch eine Jury von Fachjournalisten der US-Branchendienste CNet/ZDNet sind nur Produkte zugelassen, die auf der Comdex debütierten oder "im Umfeld der Messe" bekannt wurden.

Erstmals wurde diesmal kein Betriebssystem prämiert, da auf der Messe keine wesentlich neuen Systeme zu sehen waren. In der Kategorie Mobile Systeme wurde Nvidia mit seinem GeForce 2 Go für Laptops Messesieger, in der Kategorie Online-Dienste schaffte es Ricochet mit dem in den USA immer populärer werdenden drahtlosen Internet-Zugang auf den ersten Platz. Bei den Business-Produkten gewann Compaq mit seinem portablen Projektor MP 2800, im Bereich Enterprise räumte The VAN von der Firma Virtual Access Networks die Trophäe ab.

Obwohl nicht auf der Comdex, sondern Tags zuvor in New York vorgestellt, schafften es Gateway und AOL mit dem Connected Touch Pad, die werbewirksame Auszeichnung Best of Show zu bekommen. In der Laudatio wurde dem schnellen AOL-Zugang per Surf-Terminal eine "unerreichte Eleganz" attestiert.

In Ermangelung der Kategorie Betriebssysteme wurde von der 12-köpfigen Jury eine neue Kategorie namens Vision of the Future eingerichtet. Obwohl das Konzept des Tablet PC schon 1991 auf der Comdex einen Preis bekam – ihn erhielt seinerzeit die Firma Go – war die Schreibhilfe wieder einmal visionär: Microsoft gewann vor dem mitdenkenden Anoto Pen aus Schweden, dessen liebste Hardware ein Notizblock aus Papier bildet. Als einzige Firma holte Microsoft den Preis nicht ab. Unterdessen haben acht Firmen bereits Interesse bekundet, den Tablet PC nach den Spezifikationen von Microsoft zu bauen, unter ihnen die großvolumig denkenden Firmen Compaq, Hitachi, Toshiba und Fujitsu-Siemens. (Detlef Borchers) / (jk)