Compaq in den roten Zahlen

Compaq musste einen Verlust von 499 Millionen US-Dollar ausweisen; eine Besserung könne noch einige Zeit dauern.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Compaq musste im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von 499 Millionen US-Dollar ausweisen gegenüber einem Gewinn von 557 Millionen US-Dollar in der Vorjahresvergleichszeit. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren verbuchte das Unternehmen einen Verlust von 120 Millionen US-Dollar oder sieben Cents je Aktie. Der Quartalsumsatz schrumpfte gegenüber dem dritten Quartal 2000 um 33 Prozent auf 7,5 Milliarden US-Dollar.

Die roten Zahlen kommen wenig überraschend; bereits Anfang Oktober hatte der Konzern einen Quartalsverlust von fünf bis sieben Cents bei einem Umsatz von 7,7 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Compaq-Chef Michael Capellas verwies zur Begründung auf die schwache weltweite Nachfrage im IT-Sektor, den andauernden aggressiven Preiskampf in der Branche sowie logistische Probleme im September.

Der PC-Geschäftsbereich bleibt mit einem Umsatzrückgang von 42 Prozent auf 3,26 Milliarden US-Dollar und einem Verlust von 248 Millionen US-Dollar ein Sorgenkind. Neben dem weltweiten Umsatzrückgang nach den Terroranschlägen vom 11. September scheint aber auch die angekündigte Fusion mit Hewlett-Packard die Kunden verunsichert zu haben – im Server- und Storage-Bereich verzeichnet der Konzern einen Umsatzrückgang von 38 Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar bei einem Verlust von 104 Millionen US-Dollar. Einzig der Service-Bereich konnte ein Umsatzplus von zwei Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 284 Millionen US-Dollar verbuchen.

Für die erste Hälfte des kommenden Jahres erwartet Capellas "keine dramatischen Veränderungen" der Unternehmerausgaben im IT-Bereich. Er rechnet für das Schlussquartal 2001 mit einem Umsatz von 7,6 Milliarden US-Dollar bis 7,8 Milliarden Dollar und einem Verlust von drei Cents je Aktie. Erst wenn der Umsatz wieder ansteige, würde die Kostenreduktion des Konzerns sich in Gewinn niederschlagen, aber das könne "noch einige Zeit dauern". (wst)