Computerspielsüchtige neigen zu autistischen Symptomen

Nach einer Studie sind 3 Prozent der Computerspieler süchtig und zeigen ähnliche Persönlichkeitszüge wie Menschen mit dem Asperger Syndrom.

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Von
  • Florian Rötzer

Computerspiele können, so Psychologen der University of Bolton, süchtig machen. Nach einer Studie, die die britischen Wissenschaftler für Cyberpsychologie auf der Konferenz der British Psychological Society in Dublin vorgestellt haben, zeigen sich bei 3 Prozent von Menschen, die Computerspiele spielen, Symptome der Sucht. Sie haben ein geringeres Selbstwertgefühl, sind emotional instabil, neigen zur Introvertiertheit, sind ängstlich und haben Entzugsprobleme. Untersucht hatten die Psychologen 391 Personen (86 Prozent davon Männer), die das Online-Rollenspiel Asheron's Call spielten.

Zudem vermuten die Psychologen einen Zusammenhang zwischen Computerspielsüchtigen und Autismus bzw. der leichteren Form des Asperger Syndroms. John Carlton, einer der Psychologen, sagt, dass nach der Studie Menschen, die viel Zeit mit Computerspielen verbringen, eher autistische Persönlichkeitszüge zeigen als solche, die am Spielen kein Interesse haben. An Asperger sollen sehr viel mehr Jungen und Männer als Mädchen und Frauen leiden. Wie Carlton erklärt, neigen allgemein Ingenieure, Mathematiker oder Computerwissenschaftler eher zu Persönlichkeitsstrukturen, die bei Personen mit dem Asperger Syndrom extrem zum Ausdruck kommen. (fr)