Computex: Dell XPS 15 oder die Suche nach Broadwell-Quadcore und Skylake
Intel hat neue Vierkern-Prozessoren für Notebooks vorgestellt, doch zu sehen waren sie außer bei MSI nicht. Microsoft zeigte dann das Dell-Notebook XPS 15 und sagte so wenig dazu, dass wohl die Nachfolge-CPU Skylake drinstecken dürfte.
Eigentlich sprach ja einiges dagegen, dass Intel auf der Computex überhaupt die Vierkern-Versionen des Core i mit Broadwell-Kern vorstellt, soll doch der Nachfolger Skylake vielleicht schon zur IFA oder GamesCon kommen. Auch schien Apples Vorstellung der MacBooks noch mit Haswell vor zwei Wochen gegen einen Broadwell-HQ zu sprechen, denn Intel würde Apple doch nicht einen so schnell veralteten Prozessor verkaufen. Aber dann war sie plötzlich doch da, die Vierkern-Version des Broadwell mit 47 Watt und maximal 2,9 GHz Grundtakt. Inzwischen hat Intel übrigens ihre Turbotakte veröffentlicht, und zwar 3,4 GHz beim i7-5750HQ bis 3,7 GHz beim i7-5950HQ.
Intel führte eine Demo auf einem MSI-Notebook vor, und auch auf dem Stand waren nur Modelle von MSI zu sehen, darunter der 15,6-Zöller Prestige PX60 mit Nvidia GeForce GTX 950M und zwei Gaming-Notebooks. Doch schon in den daneben stehenden Notebooks von HP steckte noch ein Haswell-Vierkerner. Prototypen von Gigabyte (das Gaming-Notebook Aorus X5) und Dell gab es wohl noch, doch ausgestellt war der HQ sonst nirgends. Intel selbst verspricht eine Auslieferung in 30 bis 60 Tagen. In Preissuchmaschinen tauchen immerhin der MSI PX60 und der Gaming-17-Zöller GT72 auf, beide derzeit nur mit dem i7-5700HQ (2,7 bis 3,5 GHz). So richtig fertig scheint der Broadwell-Vierkerner nicht zu sein, und das dürfte auch der Grund sein, warum Apple auf ihn verzichtet: Lieferbarkeit.
Vorschau auf Skylake-Prozessor
Die nächste, dann sechste Generation des Core i soll im zweiten Halbjahr kommen. Während bei den Mainboard-Herstellern schon einiges zu sehen ist, führte Intel nur kurz zwei Referenzdesigns vor, ein Hybridnotebook mit abnehmbaren Display und einen superflachen All-in-One-PC mit Akku.
Etwas konkreter – und zugleich unkonkret – wurde später Microsoft bei der Vorführung einiger Geräte, die mit Windows 10 auf den Markt kommen: Darunter war das Notebook Dell XPS 15, die größere Version des beliebten XPS 13. Beide zeichnen sich durch besonders schmale Ränder rund ums Display aus, sodass sie kleiner sind wie andere Notebooks mit diesen Display-Diagonalen.
Der Rumpf des XPS 15 fällt extrem dünn aus, er durfte nicht berührt werden und er kommt wegen Windows 10 frühestens Ende Juli auf den Markt – das spricht für Skylake. Weitere Details zum XPS 15 gab es allerdings nicht. (jow)