CES

Concept Luna: Dell zeigt Konzeptstudie für ein modulares, nachhaltiges Notebook

Dell will künftig nachhaltige Notebooks anbieten und zeigt mit der Konzeptstudie Luna seine dazugehörigen Ideen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen

(Bild: Dell)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

Von Automessen sind aufsehenerregende Konzeptstudien und Prototypen bekannt, doch sie gehören auch zu Technikmessen. Auf der CES will Dell Anfang Januar 2022 sein Concept Luna vorführen – ein Notebook aus wenigen Modulen, das besonders servicefreundlich und nachhaltig sein soll.

Der Rumpf und die Tastatur samt Handballenablage sind etwa mit gerade einmal vier Schrauben verbunden; der Akku ist als weiteres Modul dazwischen platziert. Dort befindet sich anders als in aktuellen Notebooks aber kein Mainboard. Dieses hat Dell stark minimiert und – in Anlehnung an Tablets oder Sonderfälle wie Microsofts Surface Book – im Deckel hinter dem Bildschirm platziert. Einen (anfälligen) Lüfter gibt es nicht; die Deckelaußenseite aus Metall dient als passiver Radiator.

Concept Luna: Dells Konzeptstudie für ein nachhaltiges Notebook (5 Bilder)

Dell zeigt mit der Konzeptstudie Luna, wie ein modulares und nachhaltiges Notebook aussehen kann.
(Bild: Dell)

Um den Umwelteinfluss der energieaufwändigen Herstellung zu minimieren, sieht die Studie vor, Aluminium zu verwenden, das ausschließlich mit Energie aus Wasserkraftwerken verhüttet wurde. Für die Hauptplatine selbst kommen neue Materialien zum Einsatz: Die Platine besteht aus Flachsfasern, die mit einem Polymer verklebt werden. Das Polymer ist wasserlöslich, sodass sich Fasern, Leitungen und aufgelötete Komponenten beim späteren Recycling einfach trennen lassen.

Wie bei allen Konzeptstudien reizen die umgesetzten Ideen, doch ob sie jemals (und in welcher Kombination) das Licht der Welt als tatsächlich kaufbare Produkte erblicken, ist unklar. Modularität und Nachhaltigkeit sind sicherlich ein Trend bei Notebooks – erst recht, seitdem Framework mit seinem Laptop angetreten ist, bei dem Reparierbarkeit zum grundlegenden Konzept gehört.

Auf der CES will Dell auch noch weitere Ideen vorführen, wie man sich den PC der Zukunft vorstellt. Hinter Concept Flow versteckt sich die Idee, ein Notebook einfach auf dem Schreibtisch abzulegen, woraufhin es drahtlos geladen wird sowie sämtliche Peripherie (Monitor, Tastatur, Maus) ebenfalls kabellos angebunden wird. Wem das irgendwie bekannt vorkommt: Mit dem Latitude Z600 hatte Dell anno 2010 schon einmal genau das versucht. Einen Nachfolger gab es bislang jedoch nie zu kaufen...

Concept Pari bezeichnet eine Webcam, die zwar oben am Monitor oder All-in-One-PC geparkt wird, beim Einsatz aber angenommen wird. Sie kann dann magnetisch mittig auf dem Display platziert werden, um dem Gegenüber in Videokonferenzen tatsächlich in die Augen zu sehen statt knapp dran vorbei, oder findet an einem Ständer halt, um Dokumente einzuscannen. Beides ist durchaus sinnvoll – und wurde von HP bereits vor ein paar Monaten in sehr ähnlicher Form umgesetzt.

Concept Pari ist eine Webcam, die frei auf einem Bildschirm oder im Umfeld eines PCs platziert werden kann.

(Bild: Dell)

Concept Stanza lässt sich schließlich am besten als digitaler Notizblock mit per Stift bedienbarem 11-Zoll-Touchscreen beschreiben. Anders als etwa ein Tablet soll sich Stanza aber auf genau diese eine Aufgabe beschränken: Es gibt keine Schnittstellen, Kameras oder Lautsprecher. Einzig ein Mikrofon ist vorhanden, um Gedankenblitze auch einsprechen zu können. Stanza digitalisiert die Inhalte dann und stellt sie über die Cloud auf anderen Geräten bereit.

Concept Stanza ist ein digitaler Notizblock, der an ein Tablet erinnert, aber viel weniger Funktionalität bietet.

(Bild: Dell)

(mue)