CorelDraw Graphics Suite 2022 nur noch im Abo erhältlich

Der Softwarehersteller Corel verbessert im Grafikpaket CorelDraw Graphics Suite 2022 die Arbeit an mehrseitigen Dokumenten und den Austausch über die Cloud.

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Die in CorelDraw enthaltene Bildbearbeitung Photo-Paint bringt Voreinstellungen mit nicht-destruktiven Bildstilen mit.

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Bei CorelDraw nehmen Cloud-Dienste einen immer größeren Stellenwert ein. So lautet zumindest die Begründung von Corel, bei der CorelDraw Graphics Suite künftig auf ein nahezu ausschließliches Abomodell setzt. Bisher bot Corel parallel eine Kaufversion an; die können künftig nur noch Geschäftskunden in Kombination mit einem einjährigen Wartungsvertrag nutzen. Für Endkunden steht als reine Kaufversion nun nur noch die Vorversion CorelDraw Graphics Suite 2021 zur Verfügung.

Kunden des Upgrade Protection Programs (UPP) von Corel stellt Corel automatisch auf das neue Abonnement um. Es gewährt Kunden mit unbefristeten Lizenzen Zugriff auf alle Produktaktualisierungen, die während der aktiven Laufzeit des Abonnements erscheinen. Wer nicht auf ein Abonnement umsteigen möchte, muss sich auf der Webseite im Corel-Konto anmelden und die Umstellung ablehnen. Die zuletzt installierte Version der Software lässt sich danach unbegrenzt weiter verwenden. Für den verbleibenden UPP-Zeitraum haben Kunden weiterhin Anspruch auf Updates.

Die in CorelDraw 2021 eingeführte Mehrseitenansicht zeigt nun Doppelseiten an; praktisch wenn Fotos über den Mittelfalz laufen. Wenn man Seiten hinzufügt, ergänzt CorelDraw im Dokument Doppelseiten und am Ende einzelne Seiten. Verschiedene Dokumentformate und Seitenverhältnisse eines Designs, beispielsweise für Druck und Web, kann man auf der Arbeitsfläche als unterschiedliche Seiten zusammenfassen.

Über das in der Vorversion eingeführte Exportieren-Modul kann man verschiedene Ausgabeprofile definieren. Neben den Formaten JPEG und PNG kann man Dateien nun auch als TIFF, EPS und SVG exportieren; die jeweils speziellen Parameter wie Kompressionsgrad, Transparenz oder genutzte Protokolle definiert man über modale Dialoge.

In der Exportieren-Palette lassen sich für ein Dokument diverse Ausgabekanäle mit unterschiedlichen Formaten, beispielsweise für Print und Web, definieren.

Die Kernanwendung CorelDraw fragt beim ersten Start, wie der Erfahrungshorizont ist und welche Projekte man erledigen möchte, beispielsweise Infografiken, Broschüren oder Bildbearbeitung. Auf Grundlage dieser Auswahl schlägt das Programm personalisierte Lerninhalte vor, Tutorial-Artikel und -Videos.

In CorelDraw 2022 kann man auf Tutorials zugreifen. Das Programm schlägt welche vor und bietet ein Suchfenster.

Die enthaltene Bildbearbeitung Corel Photo-Paint enthält ein Andockfenster mit nichtdestruktiven Werkzeugen, die zuvor in modalen Dialogen desktruktiv angewandt wurden. Dazu gehören Weißablgeich, HSL-Dialog mit Schwarz-Weiß-Usetzung und Gradationskurven mit Live-Hinstogramm. Anpassungen kann man kopieren und auf andere Fotos übertragen. AUßerdem bietet das Modul eine Reihe Voreinstellungen für Bildlooks, die man um eigene Presets erweitern kann.

Corel Photo-Paint 2022 enthält eine Vielzahl nichtdestruktiver Bearbeitungsmodule, wie man sie aus Raw-Entwicklern kennt.

Abonnenten und Kunden mit einem Wartungsvertrag erhalten unbegrenzt viel Speicherplatz. Geschäftskunden können Microsoft Sharepoint oder Google Drive nutzen. Dort kann man CorelDraw-Dateien und Dokumente der Corel Technical Suite ablegen. Auf die Inhalte greift an im Dokument über die Assets-Palette oder im Browser über CorelDraw.App zu.

Die CorelDraw Graphics Suite 2022 steht ab 8. März im Jahresabo zu 359 Euro oder als Kauflizenz inklusive einjährigem Wartungsvertrag für 910,35 Euro. Die enthaltenen Programme laufen mit derselben Lizenz unter Windows und macOS; zuvor musste man sich für eine Plattform entscheiden.

(akr)