Corona-Ausbruch in Shenzhen: iPhone-Fabrik produziert wieder – teilweise

Foxconn betreibt in der südchinesischen Großstadt eine wichtige Fabrikation. Sie war wegen eines Lockdowns geschlossen worden.

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Tim Cook bei Foxconn in China.

iPhone-Produktion in China, hier bei einem Besuch von Tim Cook.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Nach einer abrupten Produktionsunterbrechung aufgrund eines stadtweiten Corona-Lockdowns in Shenzhen konnte der wichtigste Apple-Fertiger Foxconn die Herstellung von iPhone-13-Modellen wieder aufnehmen – zumindest teilweise. Das teilte das Mutterunternehmen Hon Hai Precision Industry aus Taiwan mit. Laut dem Statement gelang es Foxconn, einen "geschlossenen Kreislauf" für Mitarbeitende zu schaffen, die nun in einer "Bubble" zwischen Wohnheimen und Fabrik pendeln. Sie kämen dadurch mit der Außenwelt nicht in Berührung und dürften so arbeiten.

Die chinesische Regierung hatte sich zum Wochenende entschieden, Shenzhen mit seinen mehr als 17 Millionen Einwohnern quasi stillzulegen. Es war der weitgehendste Lockdown im Land seit Ausbruch der Pandemie Anfang 2020. Damals waren 40 Millionen Menschen in Wuhan in ihren Wohnungen eingesperrt gewesen. In Shenzhen, das nördlich von Hongkong liegt, wurden alle U-Bahn- und Busverbindungen weitgehend eingestellt, um Bewegungen der Bevölkerung zu minimieren. Hongkong selbst hat deutlich mehr Fälle als Shenzhen.

Am Wochenende hatte Peking von 3400 COVID-19-Infektionen pro Tag im ganzen Land berichtet – sehr wenig eigentlich, doch die Regierung verfolgt nach wie vor eine strikte Null-COVID-Strategie. In Shenzhen erreichte man Tagesspitzen von rund 90 lokalen Fällen. Der Lockdown in der Stadt soll eine Woche dauern und endet am Sonntag. Alle in der Stadt lebenden Bewohner sollen (mehrfach) getestet werden.

Laut Foxconn folgt der neue Produktionsansatz Auflagen der örtlichen Behörden. Mit der Methode des "geschlossenen Kreislaufs" sei die Aufnahme einer teilweisen Produktion wieder möglich. Mitarbeiter werden strikt voneinander getrennt. Ob auch andere Firmen ihre Herstellung wieder aufnehmen, blieb zunächst unklar.

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Shenzhen mit seiner Sonderwirtschaftszone ist eine Elektronikmetropole, in der auch viele westliche Firmen herstellen lassen. Diese wurden im Rahmen des Lockdowns teilweise dichtgemacht. Foxconn hatte zwei Standorte zunächst geschlossen, die auch die iPhone-Produktion tangierten. Allerdings ist Shenzhen nicht der einzige Standort für die iPhone-Herstellung in China. Dennoch hatte die Apple-Aktie nach der Bekanntgabe nachgegeben.

(bsc)