Crucial stellt die weltschnellste SSD vor

Die PCIe-5.0-SSD Crucial T705 hat ein Speicher-Upgrade erfahren und schiebt sich damit an der gesamten Konkurrenz vorbei. 14,5 GByte/s sind maximal drin.

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Crucial-SSD T705

Crucial stattet die T705 stets mit einem Kühlkörper aus.

(Bild: c't / ll)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Lutz Labs

Die nächste Generation von SSDs mit PCI Express 5.0 rückt an: Crucial wertet seine schnelle T700-SSD mit noch schnellerem Speicher auf und baut daraus die T705 PCIe 5.0 NVMe M.2 SSD. Bis zu 14,5 GByte/s soll die SSD beim Lesen großer Dateien erreichen.

Entscheidend für die Beschleunigung ist die Schnittstellengeschwindigkeit des Speichers: Diese lag bei der T700 noch bei 2,0 GT/s, nun scheint bei Crucials Muttergesellschaft Micron ausreichend Speicher vorhanden zu sein, der auch die nächste Geschwindigkeitsstufe von 2,4 GT/s schafft. Crucial hatte schon bei der T700 einige Monate Vorsprung vor anderen Herstellern. Es ist also zu erwarten, dass gleich schnelle SSDs anderer Hersteller auch diesmal mit etwas Verzug erscheinen.

Wie bei der T700 nutzt Crucial den Phison-Controller E26, der bislang in praktisch allen 5.0er-SSDs steckt. Mit den 14,5 GByte/s ist dessen Leistungsgrenze jedoch erreicht. Der Controller nutzt die moderne NVMe-Version 2.0, etwa 11 Prozent der nutzbaren Kapazität stehen als SLC-Cache zur Verfügung. Alle Kapazitätsstufen der T705 sind doppelseitig bestückt, was jedoch praktisch nur beim Einbau in enge Notebooks eine Rolle spielt.

Die Version mit weißem Kühlkörper bietet Crucial nur mit der Kapazität von 2 TByte an.

(Bild: Crucial)

Die T700 wird mit 1, 2 und 4 TByte sowie mit und ohne Kühlkörper erhältlich sein, von der 2-TByte-Version bringt Crucial eine limitierte Version mit weißem Kühlkörper. Diese ist in Deutschland nur bei Amazon oder direkt über den Hersteller erhältlich. Die Preise starten bei 226 Euro für die nackte 1-TByte-SSD und enden bei fast 800 Euro – alle Details in der folgenden Tabelle.

Kapazität Kühlkörper Preis
1 TByte ohne 226 €
  schwarz 246 €
2 TByte ohne 425 €
  schwarz 452 €
  weiß 497 €
4 TByte ohne 757 €
  schwarz 784 €

Wir hatten bereits die Gelegenheit, die 2-TByte-Version der T705 zu testen. Dabei konnten wir die versprochenen 14,5 GByte/s knapp erreichen, beim Schreiben kamen wir auf 12,73 GByte/s und damit sogar ein klein wenig über den beworbenen Wert. Bei Zugriffen auf zufällige Adressen kam die SSD im Test auf rund 1,4 beziehungsweise 1,5 Millionen IOPS. Diese Geschwindigkeiten hielt die SSD über eine Minute lang aufrecht.

Beeindruckend sind auch die Werte, die die T705 bei den Praxisbenchmarks des PCMark 10 erreichte. Beim Ausdauertest kam sie auf 4568 Punkte, 400 Punkte mehr als der bisherige Spitzenreiter Gigabyte Aorus Gen5 12000 SSD. Bei der Eignung als Systemlaufwerk bescheinigte ihr der Full System Drive Benchmark 5482 Punkte, mehr als 600 Punkte über dem bisherigen Spitzenreiter – auch das war die Gigabyte-SSD.

Der Kühlkörper ist, gemessen an den riesigen Kühltürmen anderer PCIe-5.0-SSDs, mit nur 20 Millimeter Höhe recht klein. Seine Kühlleistung sollte trotzdem für alle Alltagssituationen ausreichen. Nach Herstellerangaben drosselt die T705 bei 81 °C die Geschwindigkeit, bei 90 °C schaltet die SSD aus Sicherheitsgründen ab. 81 °C konnten wir im Test nach etwa zwei Minuten Schreiben erreichen, daraufhin drosselte die SSD auf etwa 5,7 GByte/s. In der Praxis bedeutet dies jedoch, dass wir zu dem Zeitpunkt bereits rund 1,5 TByte auf die SSD geschrieben haben – das dürfte nur sehr selten vorkommen.

Apropos Schreiben: Nach dem Abschluss aller Tests haben wir noch einmal die SMART-Werte der SSD ausgelesen. Alle Tests zusammen führten zu einer Schreiblast von rund 45 TByte, gelesen wurden nur 10 TByte. Die Schreiblast dieser letzten 24 Stunden entspricht damit etwa der, die ein Büro-PC bei 40 GByte pro Tag in fünf Jahren erreicht. Die maximal erlaubte Endurance der T705 von 1200 TByte ist damit noch in weiter Ferne.

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(ll)