Cyberangriff: Kliniken Mittelfranken verhandeln nicht, Neustart der Systeme

Cyberkriminelle versuchen, ein Lösegeld von den Bezirkskliniken Mittelfranken zu erpressen. Die Klinik will nicht zahlen und derweil die Systeme neu aufsetzen.

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Krankenhausflur

(Bild: Grayscvle/Shutterstock.com)

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Bei dem Cyberangriff auf die Bezirkskliniken Mittelfranken hatten Cyberkriminelle versucht, ein Lösegeld zu erpressen. Da die Kliniken nicht auf die versuchte Kontaktaufnahme eingegangen waren, ist auch die Höhe der Forderungen nicht bekannt. Derzeit werden die IT-Systeme neu aufgesetzt, die Patientensicherheit sei gewährleistet, betont der Klinik-Betreiber. Dennoch komme es zu "massiven Behinderungen".

"Wir nehmen die Umstände in Kauf, statt das kriminelle Handeln [...] zu unterstützen", heißt es in einer Pressemitteilung. Kürzlich wurde bekannt, dass bei dem Ransomware-Angriff auch Patientendaten abgeflossen sind.

Die Klinik hat einen Krisenstab eingerichtet, der neben leitenden Mitarbeitern aus unterschiedlichen Berufsgruppen und Behörden wie der bayerischen Kriminalpolizei und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg besteht. Die Polizei versucht derzeit die Identität der Täter zu ermitteln.

Digitale Prozesse wurden zunächst "auf einen Analogbetrieb" umgestellt. Terminvergaben und Wartelisten zur Aufnahme sind elektronisch noch nicht wieder möglich, daher wird um eine telefonische Kontaktaufnahme gebeten. Inzwischen sind alle Standorten und Außenstellen der Bezirkskliniken Mittelfranken wieder telefonisch erreichbar. Patienten können sich bei Fragen bezüglich ihrer personenbezogenen Daten an info.bezirkskliniken.mittelfranken@web.de wenden.

(mack)