Cyberangriff auf Boeing: Website für Verkauf von Ersatzteilen offline

Eine Boeing-Website, über die der US-Flugzeugbauer unter anderem Ersatzteile verkauft, ist laut dpa am Donnerstag nach einer Online-Attacke offline gegangen.

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Geparkte Boeing-Flugzeuge aus der Luft fotografiert

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

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Eine Boeing-Website, über die der US-Flugzeugbauer unter anderem Ersatzteile verkauft, ist am Donnerstag nach einer Online-Attacke offline gegangen, wie die dpa berichtet. Boeing teilte im Text auf der Seite mit, es habe einen "Cyber-Vorfall" in dem Geschäftsbereich gegeben. Die Flugsicherheit werde davon nicht beeinträchtigt.

Zuvor hatte die Cyberkriminellengruppe Lockbit im Darknet nach dpa-Angaben einige Daten veröffentlicht, die nach ihren Aussagen von Boeing stammen. Bisher können wir das nicht bestätigen. Lockbit hatte Ende Oktober versucht, den Konzern zu erpressen. Sie drohten, erbeutete Informationen zu veröffentlichen, wenn Boeing bis zum 2. November nicht bezahle. Von Boeing gab es am Donnerstag zunächst keine weiteren Informationen zu dem Vorfall.

Bereits seit Ende Oktober ist Boeing nicht mehr auf der Darknet-Seite von Lockbit gelistet. Dem Malware-Dokumentationsprojekt vx-underground zufolge haben die Verhandlungen zwischen Boeing und Lockbit bereits begonnen.

Gegenüber heise online antwortete das Unternehmen auf eine Anfrage: "Wir sind uns eines Cyber-Vorfalls bewusst, der sich auf Teile unseres Teile- und Vertriebsgeschäfts auswirkt. Dieses Problem hat keine Auswirkungen auf die Flugsicherheit. Wir untersuchen den Vorfall aktiv und koordinieren uns mit den Strafverfolgungs- und Regulierungsbehörden. Wir benachrichtigen unsere Kunden und Lieferanten." Auf die Nachfrage, ob der Konzern das geforderte Lösegeld bezahlt habe, antwortete Boeing, dem vorherigen Statement sei nichts hinzuzufügen.

Update

Informationen von vx-underground ergänzt.

(mack)