Cybersecurity-Chef des US-Ministeriums für Homeland Security tritt zurück

Rod Beckström tritt nach nicht einmal 12 Monaten vom Amt des Direktors des National Cyber Security Center zurück, weil die NSA zu viele Kompetenzen übernimmt.

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Erst am 20. März 2008, also vor nicht einmal 12 Monaten, wurde Rod Beckström zum Direktor des National Cyber Security Center (NCSC) im Department of Homeland Security (DHS) ernannt. Nun tritt der Unternehmer und Mitgründer etwa von TWiki.net von seinem Amt zurück. Diesen Schritt begründet er unter anderem damit, dass der US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) zu viele Kompetenzen aus dem Cybersecurity-Aufgabenbereich des DHS übernehme. Das gefährde den demokratischen Prozess. Sein Verantwortungsbereich sei zudem nicht ausreichend finanziert worden.

Im Vorfeld der Ernennung von Beckström zum NCSC-Direktor hatte der damalige Homeland-Security-Sekretär Michael Chertoff angekündigt, auch den Datenschutz stärken zu wollen. Neben dem NCSC gibt es allerdings im DOH auch noch die National Cybersecurity Division (NCSD), die über erhebliche Mittel zur Entwicklung von Projekten wie Einstein verfügt. Doch schon Anfang 2008 wurde darüber diskutiert, dass sich statt des DHS die NSA verstärkt um den Schutz vor Cyber-Attacken kümmern und dabei auch ihr Offensiv-Wissen nutzen soll.

US-Präsident Barack Obama hat unterdessen bereits im Februar eine Überprüfung sämtlicher laufender Cybersecurity-Maßnahmen angeordnet. (ciw)