DHL kooperiert mit Smart: Der Kleinwagen als Lieferadresse

Auch Smart kooperiert nun mit dem Paketdienst. Die Kleinwagen sollen als Paketstation dienen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 197 Kommentare lesen
DHL kooperiert mit Smart: Der Kleinwagen als Lieferadresse

Der DHL-Zusteller befüttert einen Smart

(Bild: Smart)

Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der Kleinwagenhersteller Smart und der Paketdienst DHL machen künftig gemeinsame Sache. Zusteller sollen Pakete in den Kofferraum der Kleinwagen legen können. Dabei können sie den Kofferraum per Smartphone öffnen.

Nach seiner Online-Bestellung generiert der Smart-Kunde mit einer Smartphone-App eine TAN. Diese gibt er im c/o-Feld der Empfängeradresse ein. Die App erinnert den Kunden, sein Fahrzeug für den Liefervorgang in der Nähe seiner Heimatadresse zu parken.

Der DHL-Zusteller wird per App über den Lieferort informiert und kann den Smart einmalig mit der TAN öffnen. Dazu ist ähnlich dem car2go-System eine "Connectivity Box" unter der Frontscheibe nötig. Mit der Technik nachgerüstet werden können der Smart fortwo der letzten Modellgeneration (C 451), der aktuelle Smart fortwo (C453) sowie der aktuelle Smart forfour (W453). Ab September 2016 soll die Smart fortwo edition "ready to" für ab 15.930 Euro erhältlich sein.

Von September bis Frühjahr 2017 an laufe der Beta-Test in Stuttgart an, kündigte Smart-Chefin Annette Winkler am Montag in Böblingen an. Einige Monate später folgen Köln, Bonn und Berlin – insgesamt soll es den Service testweise in sieben Städten geben. Smart will den Service mehreren hundert Teilnehmern pro Stadt anbieten. Welche Online-Händler sich beteiligen, ließen Smart und DHL zunächst offen.

Vor allem in Städten stehen die Autohersteller dem Wettbewerb von öffentlichem Nahverkehr und Carsharing-Angeboten gegenüber und brauchen neue Kaufargumente. Der Service werde die Bereitschaft einen Smart zu kaufen, steigern, glaubt die Smart-Chefin.

Die Daimler-Tochter hatte im vergangenen Jahr ohne öffentliche Ankündigung die Pilotphase mit 30 Teilnehmern gestartet. Smart ist nicht der einzige Autohersteller, der gemeinsame Sache mit DHL macht. Die VW-Tochter Audi hatte im vergangenen Jahr ein Pilotprojekt mit dem Paketdienst und Amazon begonnen. Auch BMW testet den Service. "Wir gehen davon aus, dass das natürlich auch Wettbewerber machen werden", sagte Winkler. (mit Material der dpa) / (anw)