DVD-Hacker muss in die Berufung

Der Norweger Jon Lech Johansen, der mit anderen den Kopierschutz bei DVD-Filmen ausgehebelt hat, soll erneut vor Gericht gestellt werden.

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Der Norweger Jon Lech Johansen, der mit anderen zusammen das Tool DeCSS entwickelt hat, soll erneut vor Gericht gestellt werden. Wie die Osloer Internet-Zeitung Nettavisen berichtet, will die Staatsanwaltschaft Berufung gegen den Freispruch für Johansen in erster Instanz einlegen. DeCSS hebelt die Verschlüsselung einer DVD aus und schreibt den Inhalt auf die Festplatte; dadurch wird der Schutz vor von der Medienindustrie nicht autorisiertem Abspielen umgangen. Das Gericht hatte seinen Freispruch damit begründet, dass die Entschlüsselung von Codes zur privaten Nutzung eines DVD-Produktes nicht rechtswidrig sei.

Die US-amerikanische Filmindustrie hatte Johansen über ihre Branchenorganisation MPAA (Motion Picture Association of America) angezeigt. Er hatte im Alter von 16 Jahren mit Entwicklern aus Deutschland, Russland, Großbritannien, den Niederlanden und USA zusammengearbeitet, um die Software DeCSS zu entwickeln und zu verbreiten, hieß es laut Anklage. (anw)