Dank Apple und NSA-Skandal: DuckDuckGo wird deutlich mehr genutzt

Die auf Datenschutz bedachte Suchmaschine verzeichnet in den vergangenen zwei Jahren einen Traffic-Schub um 600 Prozent. Seit iOS 8 und Safari 7.1 lässt sie sich als Standardsuche auf Apple-Geräten einstellen.

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DuckDuckGo auf iOS-Geräten

DuckDuckGo auf einem iOS-Gerät.

(Bild: Screenshot via Itworld.com)

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DuckDuckGo wächst deutlich. Wie der Chef der Suchmaschine, Gabe Weinberg, gegenüber dem US-Sender CNBC sagte, erhöhte sich der Traffic in den vergangenen zwei Jahren um 600 Prozent. Allerdings hat der Anbieter, der Suchanfragen laut eigenen Angaben nicht speichert und kein Tracking vornimmt, weiterhin nur einen Bruchteil der Nutzer von Google und Co.

Grund für das Wachstum sind laut Weinberg zwei Faktoren. So habe der NSA-Skandal dem Unternehmen geholfen, auf ihre Privatsphäre bedachte Nutzer anzulocken. Zudem spielte auch Apple eine wichtige Rolle: Der iPhone- und Mac-Hersteller hat DuckDuckGo mit iOS 8 seit vergangenem Sommer sowie Safari 7.1 auf dem Mac erstmals als einstellbare Suchoption aktiviert. Standardsuchmaschine bleibt allerdings Google.

Weinberg zufolge erreichen DuckDuckGo derzeit im Jahr drei Milliarden Suchanfragen. Das Unternehmen lebt wie Google von Suchmaschinenreklame, personalisiert diese aber nur über Suchbegriffe, nicht über Nutzerprofile. Weinberg glaubt, dass seine Firma noch viel Raum zum Wachsen hat: Immer mehr Nutzern werde klar, wie viele Informationen Google von ihnen sammele und was das Unternehmen mit diesen anfange. "So werden wir neue Kunden gewinnen", sagte er.

DuckDuckGo versucht auch, Suchergebnisse sicherer zu machen. So verlinkt die Website automatisch auf SSL-Versionen von Suchtreffern, sollten diese verfügbar sein. Zudem bekämpft der Anbieter Search Leakage. (bsc)