Data Protect: Kim Schmitz will den TÜV verklagen (Update)

Der als Hacker "Kimble" bekannt gewordene Schmitz wirft dem TÜV vor, die gemeinsame Firma TÜV Data Protect absichtlich in die Insolvenz getrieben zu haben.

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Der als Hacker "Kimble" bekannt gewordene Kim Schmitz wirft den Mitgesellschaftern vom TÜV Rheinland/Brandenburg vor, die gemeinsame Firma TÜV Data Protect absichtlich in die Insolvenz getrieben zu haben. Als Reaktion auf den Insolvenz-Antrag kündigte Schmitz in einem Schreiben an, seine Gesellschaft Kimvestor AG verklage den Gesellschafter TÜV Rheinland/Brandenburg und den Geschäftsführer der TÜV Data Protect, Detlev Henze, auf Schadenersatz. Außerdem sei Strafanzeige gegen Henze gestellt worden.

In einem Gespräch mit heise online bezifferte Schmitz die vorläufige Schadenshöhe auf 10 Millionen Mark. Es geht nach seinen Aussagen unter anderem auch noch um ausstehende Erlöse aus dem Verkauf von 80 Prozent der Anteile an den TÜV, die beim Erreichen bestimmter Geschäftsziele fällig geworden wären.

"Der Gesellschafter TÜV Rheinland/Brandenburg und der Geschäftsführer Detlev Henze haben nach Ansicht der Kimvestor AG das Unternehmen TÜV Data Protect GmbH absichtlich in die Insolvenz geführt", heißt es in dem Schreiben, das inzwischen auch auf der Web-Site von Kimvestor zu besichtigen ist. Schmitz wirft dem TÜV darin weiter vor, er wolle dasselbe Geschäft zukünftig mit seiner hundertprozentigen Tochterfirma TÜV Secure IT alleine machen und sei seit jeher nur an einem Know-how-Transfer interessiert gewesen. "Ich werte das als klassischen Fall von Betrug, wobei die ganze Aktion sehr dilettantisch angesetzt wurde", sagte Schmitz gegenüber heise online.

Außerdem hätten die Gesellschafter ein Wettbewerbsverbot vereinbart, welches es verbiete, mit der TÜV Data Protect in Konkurrenz zu treten. Die TÜV Secure IT betreibe aber bereits seit Monaten das Geschäft der TÜV Data Protect. Besonders auffällig sei dabei, dass der Geschäftsführer der TÜV Data Protect, Detlev Henze, bis vor einem Monat auch Geschäftsführer des Konkurrenten TÜV Secure IT war. Man habe systematisch Kunden und Mitarbeiter abgeworben und damit die Gewinne nach Köln verlagert, so Schmitz. (jes)