Datenschutz: Lob für Apple von Netzbürgerrechtlern und Edward Snowden

Im diesjährigen Datenschutzreport der Electronic Frontier Foundation bekam der iPhone-Hersteller Bestnoten. NSA-Whistleblower Edward Snowden wiederholte unterdessen sein Lob für Cupertino – warnte aber auch vor den Folgen eines Vertrauensbruchs.

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Apple Datenschutz

Apple-Bewertung der EFF.

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Im diesjährigen Bericht "Who Has Your Back" der US-Netzbürgerrechtsorganisation EFF hat sich Apple Bestnoten geholt. Die Firma bekam in den Bereichen "Best Practices", "Informationen über Datenabfragen von Regierungen", "Informationen über die Datenspeicherung", "Informationen über Anfragen zu Inhaltelöschungen durch Regierungen" sowie "Ablehnung von Hintertüren" jeweils einen Stern. Ebenfalls fünf Sterne erhielten Yahoo, Wordpress, Wikipedia, Dropbox und Adobe. Google erhielt drei, Facebook vier von fünf Sternen, Microsoft und Amazon ebenfalls nur drei.

In der Detailwertung schreibt die EFF, Apple habe "alle Best Practices" umgesetzt, die von der EFF verlangt würden. Apple sei für seinen "starken Stand" bei Nutzerrechten, Transparenz und Privatsphärenschutz zu loben. Auch gut sei Apples regelmäßig veröffentlichter Transparenzbericht und seine Hinweise an Strafverfolger, die veröffentlicht würden.

Im Bericht "Who Has Your Back" legt die EFF dar, wie Unternehmen mit Datenschutzthemen und insbesondere Regierungsanfragen umgehen. Zudem erfasst die Organisation, wie IT-Firmen zu Hintertüren in ihren Produkten stehen und wie lange Daten gespeichert werden.

Unterdessen hat sich NSA-Whistleblower Edward Snowden erneut positiv zu Apples Datenschutzansatz geäußert. In einem Videointerview sagte er, Kunden sollten Apples Ansatz unterstützen. Dabei sei es letztlich egal, ob Apple es ernst meine oder nicht. Wichtiger sei, dass Firmenchef Tim Cook einen wirtschaftlichen Anreiz habe, sich gegenüber Konkurrenten wie Google abzusetzen.

Sollte sich Apples Einstellung aber in Zukunft ändern, müsse man stärker gegen die Firma vorgehen, "mit einem größeren Hammer". "Denn dann ist das ein Vertrauensbruch, ein Bruch eines Versprechens an die Kunden." Er habe Tim Cook aber leidenschaftlich zum Thema reden gehört und er glaube, dass die Position Apples in Sachen Privatsphäre künftig unverändert bleibe. "Er wird diese Versprechen einhalten." (bsc)