DeNIC sieht ENUM als marktreif an

Nach einer mehr als zwei Jahre dauernden Testphase will die Domainregistrierungsstelle Telefonnummern-Domains nun möglichst schnell auf den Markt bringen.

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Die Domainregistrierungsstelle DeNIC sieht ENUM, also die Übersetzung von Telefonnummern in Internet-Adressen, als "reif für den Übergang in den regulären Wirkbetrieb" an, wie es DeNIC-Vorstand Sabine Dolderer ausdrückt. Die DeNIC betreibt seit September 2002 einen Test für ENUM. Über den aktuellen Stand konnten sich die Testbetrieb-Teilnehmer gestern auf dem vierten ENUM-Tag ein Bild machen. Nun erarbeitet die DeNIC Vorschläge für den Übergang in die Praxis.

ENUM habe in den vergangenen Monaten gute Fortschritte gemacht und nach Meinung vieler Fachleute die Praxisreife erlangt, teilt die DeNIC mit. Bereits im Testbetrieb könne der Nutzer unter mehr als 50 Anbietern auswählen. Im vergangenen halben Jahr habe sich die Zahl der ENUM-Domains auf fast 1700 verdoppelt. Dies erscheine wenig angesichts 8,5 Millionen .de-Domains, doch unter jeder ENUM-Domain ließen sich komplette Telefonanlagen mit vielen Nebenstellen betreiben. Daher sei die Zahl der Anwender von ENUM deutlich höher als die Zahl der Domains.

Die DeNIC verweist auf die Erfahrungen, die in Österreich gemacht wurden. "Eine zu lange Testphase wirkt hemmend, das Engagement bei den Anbietern lässt nach beziehungsweise kommt erst gar nicht in Gang", meint Robert Schischka, Geschäftsführer der österreichischen Registrierungsstelle enum.at, die im Dezember 2004 an den Markt gegangen war. (anw)