Deal: Trump bietet niedrigere Zölle bei TikTok-Verkauf
TikTok soll in den USA verkauft werden, Bytedance möchte das gar nicht. Nun versteht das auch Donald Trump – er bietet einen Zölle-Deal an.

(Bild: Boumen Japet/Shutterstock.com)
- Eva-Maria WeiĂź
- mit Material der dpa
US-Präsident Donald Trump möchte einen Deal mit China abschließen. Er hat niedrigere Zölle in Aussicht gestellt, wenn die chinesische Regierung dafür dem Verkauf von Tiktok zustimmt – konkret geht es vor allem um den Algorithmus, der für die vorgeschlagenen Videos auf der Plattform zuständig ist. TikTok gehört eigentlich dem chinesischen Unternehmen Bytedance. Es ist nicht ganz klar, wie groß der Einfluss der chinesischen Regierung auf den Dienst ist, es gibt jedoch die Regel, dass die Regierung einem solchen Verkauf zustimmen müsste.
Bytedance hat bisher immer betont, dem Verkauf selbst nicht zustimmen zu wollen. Das Unternehmen sagt, es sei unmöglich, nur den US-Teil der App abzuspalten und zu verkaufen. Das würde die Plattform zerschlagen. Dennoch haben sich in den USA bereits mehrere Menschen und Unternehmen in Stellung gebracht, um den Dienst zu kaufen. Dazu gehören Oracle, Microsoft, einige Privatpersonen und zuletzt auch Perplexity, die einen Plan erarbeitet haben, wie sie TikTok übernehmen könnten, ohne an den Algorithmus kommen zu müssen.
Deal: Tiktok gegen Zölle
Nun hat Trump eingeräumt, dass Peking "möglicherweise ein Mitspracherecht" habe. Er sagt, dass er glaube, China werde den Verkauf freigeben. Die dpa zitiert Trump mit den Worten: "Vielleicht werde ich ihnen eine kleine Senkung der Zölle oder etwa Ähnliches geben, um den Deal abschließen zu können." Jeder Prozentpunkt der Zölle sei mehr wert als die Kurzvideo-Plattform. Es gebe laut Trump mehrere Wege, wie man TikTok kaufen könne, man werde den für die USA besten Weg finden.
Eigentlich sollte TikTok bereits seit dem 19. Januar verkauft sein. Doch dann wurde Trump erneut zum Präsidenten und verlängerte die Frist bis 5. April. Auch diese Frist könnte verlängert werden. TikToks Angebot ist, die Daten der US-Nutzer in den USA zu speichern. So wird es auch in der EU gehandhabt. Dabei ist jedoch nicht ganz klar, ob Bytedance oder die chinesische Regierung dennoch auf die Daten zugreifen oder Einstellungen treffen können, mit denen Menschen manipuliert werden. Die USA sehen genau darin eine Gefahr für die nationale Sicherheit und möchten den Verkauf erzwingen.
(emw)