Debitel beschert Swisscom ein kräftiges Umsatzplus

Swisscoms Gewinnmargen schrumpfen; die Konsolidierung von Debitel brachte dem Konzern einen Umsatzzuwachs.

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Von
  • Christian Rabanus

Die Schweizer Telekommunikationsgesellschaft Swisscom hat im ersten Halbjahr 2000 ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 33,4 Prozent auf 4,47 Milliarden Euro steigern können. Allerdings ist diese positive Entwicklung bedingt durch die Konsolidierung des deutschen Mobilfunkanbieters Debitel, den die Schweizer zum 1. Oktober des letzten Jahres übernommen hatten. Ohne Berücksichtigung von Debitel ist der Konzernumsatz um 2,6 Prozent oder 86,17 Millionen Euro zurückgegangen.

Ähnlich stellt sich das Bild bei den Gewinnen dar: Swisscom kann sich nach dem ersten Halbjahr 2000 über eine Steigerung der Gewinn um 101,5 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro freuen. Allerdings gehen in diese Zahl unter anderem die Erlöse in Höhe von 864,7 Millionen Euro aus dem Verkauf der Swisscom-Anteile an der Kabelgesellschaft Cablecom ein. Bereinigt um einmalige Erlöse gingen die Ergebnisse aus dem operativen Geschäft im ersten Halbjahr 2000 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 33,6 Prozent auf 722,8 Millionen Euro zurück. Grund dafür ist der Umsatzrückgang im Festnetzbereich und vor allem eine deutliche Verringerung der Gewinnmargen im Festnetz- und Mobilfunkbereich.

Allerdings konnte Swisscom im ersten Halbjahr 2000 seine Schulden senken: Standen am 31.12.1999 in den Büchern der Gesellschaft die sowieso vergleichsweise geringen Beträge von 2,4 Milliarden Euro langfristiger und 2,62 Milliarden Euro kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten, so waren es am 30.6.2000 langfristig nur noch 1,90 Milliarden Euro und kurzfristig noch 2,28 Milliarden Euro. (chr)