Defekte EVGA GeForce RTX 3090: Mangelhafte Lötqualität Schuld

Zu hohe Bildraten bei niedriger GPU-Last können bestimmte Chargen von EVGAs GeForce-RTX-3090-Grafikkarten zerstören. EVGA räumt Produktionsfehler ein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 23 Kommentare lesen

(Bild: EVGA)

Lesezeit: 2 Min.

Durch eine frühe Beta-Spielversion von Amazons Rollenspiel "New World" kam es im Juli 2021 zu Grafikkartendefekten, die EVGAs Herstellerkarten der GeForce RTX 3090 betrafen, vornehmlich die FTW3-Version. Auslöser waren unlimitierte Bildraten in der Menüdarstellung: Weil dort kaum Grafiklast anliegt, renderten die GPUs ungewöhnlich hohe fps-Zahlen.

Im Nachhinein hat EVGA rund zwei Dutzend defekte Grafikkarten untersucht, wie der Hersteller im Gespräch mit der Webseite PC World verriet. Röntgenbilder ergaben demnach, dass Lötstellen um die Spannungswandler mangelhaft verarbeitet waren und in diesem spezifischen Lastszenario zu den Defekten führten.

Betroffen sei nur ein kleiner Teil der Grafikkarten, man selbst habe das Problem nicht nachstellen können. Laut EVGA wiesen nur bestimmte Chargen aus dem Jahr 2020 entsprechende Fehler auf. Wer einen solchen Defekt erleidet, soll unkompliziert ein Austauschmodell vom Hersteller erhalten.

EVGA widerspricht derweil Spekulationen, dass die Defekte mit dem Controller für die Lüftersteuerung zusammenhängen: "Das hat in keiner Weise etwas mit der Lüftersteuerung zu tun", hieß es. Nicht mehr auslesbare PWM-Signale nährten entsprechende Spekulationen – laut EVGA verfälschte Signalrauschen jedoch die Angaben in vielen Auslese-Tools. Die eigene Precision-X1-Software soll die Daten auch in solchen Fällen korrekt auslesen; bei anderen Tools will der Hersteller für Updates sorgen.

Zumindest im eingangs erwähnten Amazon-RPG "New World" ist die Gefahrenquelle derweil behoben. Das verantwortliche Entwicklerstudio hat die Bildrate im Menü zeitnah auf 60 fps limitiert, wie es bei vielen Spielen üblich ist.

(mma)