Dell bringt Billig-PC für China

In China und später auch in Südamerika will Dell mit einem besonders billigen Rechner neue Käuferschichten erreichen.

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Der Desktop-PC EC280 wurde in der Dell-Niederlassung in Shanghai eigens für den chinesischen Markt und andere Regionen entwickelt, wo die Käufer wenig Geld haben. So will Dell größere Marktanteile erobern. Michael Dell höchstpersönlich stellte den neuen Rechner am gestrigen Mittwoch in China vor.

Der Dell EC280 soll ab 2599 Yuan (umgerechnet rund 252 Euro oder 335 US-Dollar) mit Windows XP Home Edition zu haben sein. In der billigsten Ausführung bringt er lediglich 256 MByte Hauptspeicher, eine 40-GByte-Festplatte und ein CD-ROM-Laufwerk mit. Laut Dell-Pressemitteilung steckt ein "Intel Processor 205" im Rechner, über den Intel bisher aber keine Informationen veröffentlicht hat. Es dürfte sich dabei um einen Celeron handeln.

Der Dell-PC nutzt ein kompaktes Gehäuse mit einem Volumen von 4,5 Litern, das Mainboard hat Mini-ITX-Format und einen SiS-Chipsatz mit integriertem "Mirage"-Grafikprozessor; es scheint lediglich ein analoger Monitoranschluss vorhanden zu sein. Ein ganz ähnliches Board mit SiS662-Chipsatz will Intel angeblich auch selbst unter dem Namen D201GLY (Little Valley) im zweiten Quartal auf den Markt bringen. Intel hat schon früher einige kompakte und besonders billige Mainboards für den chinesischen Markt vorgestellt.

Dell betreibt in Shanghai ein Entwicklungszentrum, dessen Kapazität im vergangenen Jahr verdoppelt wurde. Außerdem hat Dell ein zweites Produktionswerk in Xiamen in Betrieb genommen. Nach eigenen Angaben ist der Umsatz von Dell in China im vergangenen Jahr um 26 Prozent gewachsen; der Dell-Marktanteil soll dort nach Stückzahlen 10 Prozent und nach Umsatz 20 Prozent betragen. Noch vor zweieinhalb Jahren hatte Dell betont, im chinesischen Markt nicht mit Billigrechnern anderer Anbieter konkurrieren zu können. (ciw)