Dell schließt kanadisches Callcenter mit 900 Mitarbeitern

Der US-Computerhersteller gibt wegen wirtschaftlich schwieriger Bedingungen eines seiner 25 Service-Zentren auf.

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Der US-amerikanische Computerhersteller Dell will in diesem Frühjahr sein Callcenter in der kanadischen Stadt Edmonton schließen. Davon betroffen sind laut einer Mitteilung 900 Mitarbeiter. Ihnen sollen andere Jobs im Unternehmen angeboten werden. Als Gründe für die Schließung gibt das Unternehmen laut einem Bericht im Edmonton Journal demnach die wirtschaftlich schwierigen Bedingungen in der Stadt sowie einen gegenüber dem US- starken kanadischen Dollar an.

Dell ordnet die Callcenter-Schließung ein in seine voriges Jahr ausgegebene Strategie der Kosteneinsparungen durch Belegschaftsabbau und Betriebstraffung. Vorgestern kündigte Dell an, in den USA 140 Verkaufsstellen zu schließen. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen beim Direktverkauf darauf, im Einzelhandel vertreten zu sein.

Dell hatte das Callcenter in der Hauptstadt der Provinz Alberta für den Support nordamerikanischer Kunden erst vor drei Jahren eröffnet. Insgesamt betreibt das Unternehmen weltweit 25 "contact centres", darunter eines in Halle an der Saale, dessen Ausbau das Unternehmen im Dezember ankündigte.

Dells Pläne schlagen in Edmonton ähnliche, aber nicht ganz so hohe Wellen wie hierzulande Nokias Pläne, den Standort Bochum zu schließen. Albertas Premierminister Ed Stelmach sagte laut dem Edmonton Journal, er sei im Gedanken bei den Dell-Arbeitern. Das Gute sei, dass sie sehr gut ausgebildet seien und daher gute Chancen hätten, woanders in Alberta Arbeit zu finden. Im Unterschied zu Nokia, deren Ankündigung wie aus heiterem Himmel erschien, war demnach für die Dell-Mitarbeiter abzusehen, dass ihr Job nicht sicher sei. (anw)