Cebit

"Demos" auf dem Messegelände

In Halle 16 stellt der Verein Digitale Kultur das Projekt "Demoszene" vor, eine Gemeinschaft von rund 10.000 Computerkünstlern

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 179 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Volker Zota

Wer beim Besuch der CeBIT Lust auf eine spontane Demonstration hat, der sollte einen Blick in Halle 16 werfen. Dort präsentiert der Verein Digitale Kultur e.V. in Zusammenarbeit mit Intel auf dem Stand der WCG (World Cyber Games) die "Demoszene" vor, eine weltweite Gemeinschaft von rund 10.000 Programmierern und Künstlern, die dem PC mit möglichst wenigen Programmzeilen mitunter atemberaubende Animationen und Farbenspiele inklusive Soundtrack entlocken.

Nüchtern betrachtet handelt es sich dabei um eine "nichtinteraktive computergenerierte Filmsequenz", die in der Regel in Echtzeit berechnet wird. Was in den Achtzigern als Intro von Crackercrews raubkopierter C64-Spiele begann, hat sich längst zu einer eigenen Kunstform mit Wettkampfcharakter entwickelt. Ob in 4 oder 64 kByte, auch auf noch so begrenztem Programmierplatz wissen die "Demoszener" etwas zu zaubern. Nicht ohne Grund waren die besten dieser digitalen Kunstwerke schon das ein oder andere Mal in Museen für zeitgenössische Kunst zu bewundern.

Tobias Heim, Vorstand des Digitale Kultur e.V. will mit dem Projekt im Umfeld der World Cyber Games auf der CeBIT unter Beweis stellen, dass "Jugendliche nicht nur an Spielen interessiert sind, sondern in ihrer Freizeit auch kreativ mit dem Computer umgehen". Wer selbst nicht auf der CeBIT ist, noch nie mit derartigen Demos in Berührung gekommen ist, sich für das Thema interessiert oder selbst Teil der Demoszene ist, findet auf der parallel zur CeBIT gestarteten Website demoscene.info weitergehende Informationen und Links zu Beispielen. (vza)