Der Pinguin geht auf U-Boot-Jagd

Flugzeugbauer Boeing will ein Embedded Linux von Wind River in einem militärischen Mittelstreckenjet zur U-Boot-Aufklärung einsetzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 291 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Flugzeughersteller Boeing hat Embedded-Linux-Spezialisten Wind River damit beauftragt, eine Linux-Variante in das System einer für die US-Marine umgerüsteten 737 zu integrieren. Das neue Flugzeug dient als so genanntes P-8A Multi-Mission Maritime Aircraft unter anderem der Aufklärung und Verfolgung feindlicher U-Boote. Das Embedded Linux von Wind River soll für die Aufklärung und die Berechnung von Missionsdaten eingesetzt werden, aber nicht zur Navigation oder Steuerung des Flugzeugs, betonte ein Sprecher gegenüber US-Medien.

Das Unternehmen aus Kalifornien versucht, über Mobiltelefone oder Netzwerke hinaus Linux auch in anderen Umgebungen wie der Luftfahrt oder militärischen Systemen einzusetzen. Bis 2003 hatte Wind River noch ausschließlich auf die Eigenentwicklung VxWorks gesetzt, sah sich dann aber zu einer Umarmung des Open-Source-Gedankens gezwungen. Das Real Time Operating System (RTOS) VxWorks kam unter anderem in den Mars Exploration Rovers "Opportunity" und "Spirit" der NASA zum Einsatz.

Außerdem plant Wind River die Veröffentlichung frischen Codes für Eclipse und neuer Versionen eigener Produkte, wie einer Linux-Laufzeitumgebung für mobile Endgeräte. (vbr)