Details zu Xeon- und Itanium-Chipsätzen von IBM und Intel

Noch in diesem Jahr sollen Multi-Prozessor-Server mit den Intel-Prozessoren Xeon MP und Itanium und neuen Chipsätzen auf den Markt kommen.

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Noch in diesem Jahr sollen Multi-Prozessor-Server mit den angekündigten Intel-Prozessoren Xeon MP und dem schon verfügbaren Itanium und neuen Chipsätzen auf den Markt kommen. Auf der "Hot-Chips"-Konferenz und auf dem am Montag beginnenden Intel Developer Forum (IDF) berichtet Intel über Einzelheiten des kommenden i870, der sowohl mit den MP-Xeons als auch mit dem 64-bittigen Itanium-Nachfolger McKinley kooperieren soll.

Zum Chipsatz i870 gehören die drei Hauptkomponenten Scalability Port Switch SPS, Scalable Node Controller SNC und I/O-Hub. Im Unterschied zu Chipsätzen, wie sie in Desktop-Computern Dienst tun, ist der i870 sehr modular ausgelegt. Aus mehreren "Nodes" aus jeweils vier Prozessoren, die mit einem vierkanaligen DDR-SDRAM-Speicherinterface verbunden sind, lassen Server mit bis zu 16 Prozessoren und 64 GByte Speicher aufbauen. Kommende Versionen des i870 sollen sogar bis zu 256 Prozessoren verbinden. Der I/O-Hub wird neue Schnittstellen wie PCI-X und InfiniBand unterstützen.

IBM informiert unterdessen über Details des Summit-Chipsatzes, den Intel zurzeit für den Einsatz mit dem Xeon MP und dem Itanium-Nachfolger McKinley validiere. Erste IBM xServer mit bis zu 16 Xeon-MP-Prozessoren sollen noch in diesem Jahr auf den Markt kommen, McKinley-Systeme sollen Mitte 2002 verfügbar sein. Der Summit-Chipsatz enthält eigenen Cache-Speicher – in Verbindung mit Xeon-MP-Prozessoren, die selbst 1 oder 2 MByte Level-3-Cache enthalten, also Level-4-Cache. Summit komprimiert offenbar den Hauptspeicherinhalt; ob es sich dabei um die MX-Technik handelt, gab IBM bislang nicht bekannt.

Wie der i870 unterstützt der IBM-Chipsatz PCI-X. Auch von Remote-I/O-Fähigkeiten ist die Rede – ob damit InfiniBand gemeint ist, bleibt unklar. Jedenfalls sollen sich bis zu 48 PCI-Erweiterungskarten anbinden lassen. Wie von Mainframes bekannt unterstützt Summit weitreichende Möglichkeiten zur Partitionierung und zum Management des Servers. So sei ein Hot-Plug-System eingebaut, das den Austausch von Speichermodulen und Prozessoren im laufenden Betrieb erlaubt.

Auch die japanische NEC stellt auf dem IDF Planungen für 64-Bit-Multiprozessor-Server mit Intel-Chips vor. Im Mai 2001 soll AzusA als 16-Wege-Server erscheinen, später kommen Systeme mit zwischen 32 und 512 McKinley-CPUs. (ciw)