Details zu neuen Apple-Produkten: Wi-Fi 6, UWB-Chips und eine olle Webcam

Apples am Mittwoch überraschend vorgestellte neue iPads und Macs bieten einige interessante Neuerungen – aber auch Ärgerlichkeiten.

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Details zu neuen Apple-Produkten: Wi-Fi 6, UWB-Chips und eine olle Webcam

Beim MacBook Air 2020 dürften sich die meisten User über die verbesserte Tastatur freuen.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Keine Keynote, kaum vorab durchgesickerte Infos: Die in dieser Woche vorgestellte neue Hardware aus Cupertino kam für viele User als echte "Surprise". Mittlerweile haben sich einige Detailinformationen angesammelt, die es wert sind, in der Tiefe betrachtet zu werden. Dabei hat Apple, wie sich zeigt, an einigen Stellen uneingeschränktes Lob verdient, an anderen Tadel.

So kommt das neue MacBook Air 2020 endlich mit der verbesserten Scherenmechanik-Tastatur und bietet außerdem flottere Chips bis hinauf auf einen Core i7 mit vier Kernen und Turbo-Boost bis maximal 3,8 GHz. Die Grafikleistung wurde um – laut Apple – 80 Prozent gesteigert und die Geräte können nun endlich auch 6K-Monitore wie Apples Pro Display XDR ansteuern, zudem gibt es besseren Stereoklang und drei Mikrofone für Sprachaufnahmen. Was jedoch nicht verändert wurde, ist die im Bildschirmrand integrierte iSight-Webcam. Diese muss nach wie vor mit schlecht aufgelösten 720p auskommen, was im Zeitalter von Videokonferenzen aus dem Home Office ein peinliches Bild abgibt.

Ebenfalls nicht auf dem neuesten Stand ist die integrierte WLAN-Technik. Hier gönnt Apple seinen Usern nur 802.11ac alias Wi-Fi 5 – und nicht das flottere Wi-Fi 6. Letzteres ist allerdings erstmals im iPad Pro 2020 verbaut – sowohl beim 11-Zoll- als auch beim 12,9-Zoll-Modell. 802.11ax hatte Apple vormals nur beim iPhone 11 mit an Bord. Es bietet mit passenden Routern höhere Übertragungsgeschwindigkeiten, Energieersparnisse und bessere Latenz. Zudem können Verbindungen stabiler ausfallen. WPA3 als Verschlüsselungsprotokoll ist bei Wi-Fi 6 zudem verpflichtend eingebaut.

Ebenfalls frisch im iPad Pro 2020 eingebaut wurde Apples neuer U1-Chip. Dieser bietet Zugriff auf den sogenannten Ultra-Wideband-Standard (UWB, Ultrabreitband). Damit ist es möglich, Gegenstände mit passenden Trackern – die Apple vermutlich demnächst als "AirTags" auf den Markt bringt – äußerst genau zu lokalisieren, in iPadOS und iOS wird damit der Dateiübertragungsdienst AirDrop (leicht) verbessert.

Alle neuen iPad-Pro-Modelle kommen nun lobenswerterweise mit mindestens 128 GByte an Speicherplatz. Apple hat zudem die Konfigurationsoptionen für noch größere Flash-Medien etwas verbilligt. Der neue A12Z-Bionic-Chip, der in den neuen iPads steckt – eine Variante des A13 aus iPhone 11 und 11 Plus hat Apple fürs iPad bislang nicht aufgelegt –, verfügt über jeweils 6 GByte RAM, was aus der aktuellen Golden-Master-Version von iOS 13.4 hervorgeht. (bsc)