Deutscher Computerspielpreis: "Desperados 3" als bestes Spiel ausgezeichnet

Das Taktik-Spiel "Desperados 3" wurde beim Deutschen Computerspielpreis zum besten Spiel gekürt. Auch das kürzlich erschienene "Dorfromantik" gewann Preise.

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(Bild: Mimimi Games)

Lesezeit: 2 Min.

Das Taktikspiel "Desperados 3" wurde beim Deutschen Computerspielpreis 2021 als bestes Spiel ausgezeichnet. In der Hauptkategorie konnte sich "Desperados 3" gegen "Iron Harvest" von King Art Games und "Cloudpunk" von Ion Lands durchsetzen. Entwickelt wurde der Titel vom Münchner Studio Mimimi Games, das ebenfalls den Preis für das beste Studio gewann. Somit bekommt Mimimi insgesamt 140.000 Euro: 100.000 für den Hauptpreis, 40.000 für das beste Studio.

Es war also ein guter Abend für das Münchner Entwicklerteam, das 2017 die Annahme eines Preises für sein Spiel "Shadow Tactics" noch abgelehnt hatte. Bei der gestrigen Online-Gala, die von Barbara Schöneberger und Uke Bosse moderiert wurde, gab es keine derartigen Eklats.

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"Desperados 3" ist ein bockschweres Echtzeittaktikspiel, in dem man mit einer Gruppe von Cowboys und Cowgirls schleichend und ballernd verschiedene Missionen meistern muss. Wie "Shadow Tactics" fand auch "Desperados 3" internationale Anerkennung, Mimimi gehört zu den Shooting Stars der deutschen Spielebranche. Das kommende Projekt des Studios wird mit der Games-Förderung vom BMVI mit 2 Millionen Euro unterstützt.

80.000 Euro strich das Entwicklerteam von Honig Studios für "El Hijo - A Wild West Tale" ein, das in der Kategorie "Bestes Familienspiel" gewann. Das erst kürzlich erschienene Aufbau-Puzzlespiel "Dorfromantik" gewann gleich zwei Preise: Den mit 60.000 Euro dotierten Preis für das beste Debüt und den Preis für das beste Gamedesign, für den Entwickler Toukana Interactive 35.000 Euro bekommt. Als bestes Expertenspiel wurde das Politik-Textadventure "Suzerain" gewählt, zum besten internationalen Spiel wurde "The Last of Us Part 2" erklärt.

Den Deutschen Computerspielpreis gibt es seit 2009, er wird vom Branchenverband game e.V. gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur verliehen. In diesem Jahr war er mit insgesamt 790 000 Euro dotiert. Der deutsche Spielemarkt gehört zu den größten in Europa, 2019 gaben Deutsche 3,4 Milliarden Euro für Videospiele aus – allerdings ging davon nur ein Bruchteil an deutsche Studios. Um den Marktanteil deutscher Entwicklerstudios zu erhöhen, will die Bundesregierung im Rahmen der Games-Förderung bis mindestens 2023 jährlich 50 Millionen Euro in die deutsche Spieleindustrie pumpen.

(dahe)