Deutscher Online- und Versandhandel schrumpfte im Dezember

Ladenbesitzer hatten auch im vergangenen Jahr mit den Pandemiefolgen zu kämpfen. Das Online-Geschäft profitierte im Dezember vergleichsweise weniger.

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(Bild: 1take1shot/Shutterstock.com)

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  • dpa

Für den Internet- und Versandhandel gab es im Dezember 2021 einen Dämpfer: Sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete der Bereich ein reales Umsatzminus von 5,7 Prozent. Die Umsätze im Internet- und Versandhandel lagen dem Statistischen Bundesamt zufolge mit plus 23,7 Prozent aber weiterhin deutlich über dem Niveau von Februar 2020, dem Monat vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.

Insgesamt haben Deutschlands Einzelhändler trotz eines Umsatzrückgangs im Dezember im zweiten Pandemiejahr einen Rekordumsatz erzielt. Vor allem dank des Online-Handels stiegen die Umsätze 2021 bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 0,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Nominal gab es für die Branche im Gesamtjahr ein Umsatzplus von 2,9 Prozent im Vergleich zum bisher umsatzstärksten Jahr 2020. Die Wiesbadener Statistiker korrigierten damit ihre erste Schätzung von Anfang Januar leicht nach unten.

Die erneuten Beschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus trafen allerdings viele Ladenbesitzer in den Innenstädten hart. "Teile des stationären Einzelhandels, etwa der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren, mussten auch im zweiten Jahr der Corona-Krise Umsatzeinbußen hinnehmen", bilanzierte das Bundesamt.

Die bundesweite Einführung der 2G-Regel, wonach viele Geschäfte nur noch Geimpfte und Genesene einlassen dürfen, sowie Lieferengpässe bremsten den Einzelhandel zum Jahresende. Von November auf Dezember sanken die Umsätze real um 5,5 Prozent, nominal betrug das Minus 4,9 Prozent.

Trotz der sichtbaren Einbrüche geht es weiter nach oben

(Bild: Statistisches Bundesamt)

Im Vergleich zum Dezember 2020, in dem seinerzeit Mitte des Monats die Corona-Maßnahmen verschärft worden waren, blieb der Umsatz real unverändert, nominal stiegen die Erlöse um 3,3 Prozent - "bedingt durch die starken Preissteigerungen", wie die Statistiker erläuterten.

(kbe)