Deutschlandticket bringt mehr Fahrgäste in Bahnen und Busse

Im ersten Halbjahr 2023 wurden in Bussen und Bahnen mehr Fahrgäste gezählt als im Vorjahr. Insgesamt liegt das Niveau noch unter dem der Vorcoronazeit.

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Regionalzug der Nordwestbahn auf einer Eisenbahnbrücke in Bremen.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 2 Min.

Im ersten Halbjahr 2023 ist die Zahl der Fahrgäste in Bussen und Bahnen gegenüber dem Vorjahr von 4,8 Milliarden auf 5,3 Milliarden gestiegen. Das Wachstum von etwa 10 Prozent führt das Statistische Bundesamt in einer Mitteilung auch auf das Deutschlandticket zurück, das zum 1. Mai eingeführt wurde. Im ersten Halbjahr 2022 habe sich das Neun-Euro-Ticket ebenfalls auf das Fahrgastaufkommen ausgewirkt, allerdings wurde es erst zum 1. Juni des Jahres eingeführt.

Die aktuellen Fahrgastzahlen liegen laut Bundesamt noch immer 13 Prozent unter jenen des ersten Halbjahrs 2019, also kurz vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie, als wegen Lockdowns und allgemeiner Verunsicherung weniger Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren. Das galt seinerzeit besonders für den Linienfernverkehr. Im ersten Halbjahr reisten mit 72 Millionen 16 Prozent mehr als im Vorjahr in Fernzügen, die Zahl der Fernbusfahrgäste stieg um 89 Prozent auf 4,8 Millionen.

2,5 Milliarden Fahrgäste wurden in Bussen des ÖPNV gezählt, 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Straßenbahnen verzeichneten einen Anstieg um 14 Prozent auf 1,8 Milliarden Fahrgäste. Im Eisenbahnnahverkehr, der die S-Bahnen einschließt, stieg die Zahl der Fahrgäste um 14 Prozent auf gut 1,2 Milliarden.

Das Statistische Bundesamt bezieht seine Zahlen von den rund 800 größeren Unternehmen im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen und im Linienfernverkehr mit Bussen mit Sitz in Deutschland, die mindestens 250.000 "Beförderungsfälle" – in der Statistik Fahrgäste genannt – aufweisen, sowie von allen Unternehmen mit Bahnfernverkehr.

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Die Daten für den Bus-Nahverkehr bilden möglicherweise den tatsächlichen Zuwachs nicht vollständig ab, da nur wenige Busse über automatisierte Fahrgastzählsysteme (AFZS) verfügen, die besonders zuverlässige Angaben liefern. Zum Deutschlandticket im Besonderen liegen den Unternehmen laut Bundesamt noch keine umfassenden Informationen vor.

(anw)